Hochvolt-Fahrzeuge Wichtige Sicherheitsmaßnahmen bei Unfall und Panne

Hochvolt-Fahrzeuge Wichtige Sicherheitsmaßnahmen bei Unfall und Panne

Mit dem steigenden Anteil an Hybrid- und Elektrofahrzeugen im Straßenverkehr wächst auch der Bedarf an spezifischem Know-how in freien Werkstätten. Die neue Service Information SI 2188von Pierburgfasst zentrale Sicherheitshinweise für den Umgang mit Hochvolt-Fahrzeugen nach einer Panne oder einem Unfall zusammen – und liefert praxisnahe Handlungsempfehlungen für Werkstattteams.

Hochvolt-Fahrzeuge sicher erkennen

Vor der Arbeit am Fahrzeug steht die eindeutige Identifikation. Hinweise wie das „E“ am Nummernschild, orangefarbene Hochvolt-Leitungen oder Warnaufkleber geben klare Indizien. Ergänzend helfen die offiziellen Rettungskarten, um Batteriepositionen, Trenneinrichtungen und Leitungsverläufe zu lokalisieren.

Abschleppen nur mit spezieller Ausrüstung

Für den sicheren Abtransport gilt: Die Antriebsräder dürfen sich aus Sicherheitsgründen nicht mitdrehen. Der Transport sollte daher ausschließlich mit einem Plateaufahrzeug erfolgen. Ebenso entscheidend ist die Mindestqualifikation (1S) des Personals – insbesondere bei der Handhabung des Hochvoltsystems.

Werkstattaufnahme: Quarantäneplatz und Temperaturüberwachung

Nach einem Unfall darf die Reparatur nicht unmittelbar beginnen. Hochvolt-Fahrzeuge müssen zunächst auf strukturelle Batterieschäden geprüft und – wenn keine Schäden erkennbar sind – auf einem abgesperrten Quarantäneplatz abgestellt werden. Die Batterie ist fortlaufend auf Temperaturveränderungen zu überwachen. Bei Anzeichen eines „Thermal Runaways“ ist umgehend die Feuerwehr zu rufen.

Hochvolt-Batterien gelten als Gefahrgut

Ist die Batterie beschädigt, darf sie nur von speziell geschultem Personal (Qualifikation 3S) bewegt und entsorgt werden. Der Transport muss gemäß den gesetzlichen Vorgaben erfolgen – auch Lagerung und Kennzeichnung unterliegen strengen Richtlinien.

Für freie Werkstätten ist es essenziell, über aktuelle Sicherheitsvorgaben im Umgang mit Hochvolt-Systemen informiert zu sein. Die neue SI 2188 bietet eine gute Grundlage für mehr Sicherheit im Werkstattalltag und hilft, Risiken im Umgang mit E- und Hybridfahrzeugen professionell zu managen.

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