Die Zeiten von „Geiz ist geil“ sind vorbei. Laut der Trend-Tacho-Studie „Ersatzteilqualität und Markenbedeutung“, die die Redaktion »kfz-betrieb« und der Sachverständigenorganisation KÜS zusammen erhoben haben, lassen sich 60 Prozent der Autofahrer nur Teile von Markenherstellern einbauen, 60 Prozent erklärten außerdem, dass die Marke bei der Auswahl eines Ersatzteils ein entscheidendes Kriterium sei.
Die Unterschiede zwischen „Originalteil“, „Originalersatzteil“ und „qualitativ gleichwertigen Ersatzteilen“ sind den meisten allerdings nicht geläufig. 62 Prozent der Befragten gaben an, noch nie über die unterschiedlichen Teilequalitäten aufgeklärt worden zu sein. Die Werkstätten bestätigen das: Nur jede dritte klärt ihre Kunden über die unterschiedlichen Qualitäten auf. Nur die wenigsten wissen also, dass die Automobilhersteller nur einen geringen Prozentsatz der in ihren Fahrzeugen verbauten Teile selbst produzieren und den Rest von Teileherstellern einkaufen. Qualitätsunterschiede zwischen den drei oben erwähnten Teilekategorien darf es gar nicht geben: Das „gleichwertige Ersatzteil“ ist baugleich mit dem „Originalteil“.
Auch wiederaufbereitete Teile kann man in erstklassiger Qualität erwerben, dabei Geld sparen und darüber hinaus noch etwas für die Umwelt tun. Die Aufbereitung von Ersatzteilen bieten viele Teilehersteller an und bieten Autofahrern damit eine kostengünstige Alternative zum Neuprodukt. Den meisten Kunden ist nicht klar, dass „aufbereitete Teile“ neuwertig sind und sie gegenüber dem Neuprodukt Geld sparen könnten, ohne nennenswerte Einbußen hinnehmen zu müssen.
Hier eröffnet sich großer Nachholbedarf in der Beratung: 92 Prozent der Befragten Autofahrer bestätigen, dass sie sich ganz auf den Rat der Werkstatt verlassen. Diesen Vertrauensvorschuss sollten Werkstätten Ihren Kunden zurückzahlen, indem sie ihnen die Möglichkeit geben, sich für ein günstigeres Teil zu entscheiden.
Quelle: kfz-betrieb | Bild: fotolia.com / fotomek / #194965169