Auf den richtigen Umgang kommt es an
Wenn Werksttt-Betreiber ihren Betrieb fit für die E-Mobilität gemacht haben, also einen oder mehrere Hochvolt-Arbeitsplätze eingerichtet und ihre Mitarbeiter geschult haben, kann die Arbeit an E-Autos und Hybrid-Fahrzeugen los gehen. Allerdings erfordert der Service von Fahrzeugen mit Hochvoltsystem teilweise andere Arbeitsweisen und ein grundsätzlich hohes Maß an Vorsicht. Schließlich unterscheidet sich die Arbeit an Elektroautos deutlich vom Service an Fahrzeugen mit konventionellem Antrieb. Eines sollten sich Werkstatt-Profis stets vor Augen führen: Das Berühren von unter Spannung stehenden Teilen des Fahrzeugs kann zu erheblichen gesundheitlichen Schäden führen. Einige wichtige Tipps für den richtigen Umgang mit den Stromern im Werkstatt-Alltag haben wir hier für Sie zusammengetragen.
- Vor Arbeiten an einem Fahrzeug mit HV-System muss ein entsprechend qualifizierter Mitarbeiter („Hochvolttechniker (HVT) für Arbeiten an HV-eigensicheren Systemen“) eine Gefährdungsbeurteilung vornehmen und klären, ob eine Freischaltung notwendig ist. Dabei sind die Herstellerangaben zu befolgen.
- Werkstatt-Mitarbeiter, die Hochvolt-Komponenten wie etwa einen Klima-Kompressor austauschen, müssen über die entsprechende Qualifikation (mindestens „Hochvolttechniker (HVT) für Arbeiten an HV-eigensicheren Systemen“) verfügen.
- Der Arbeitsbereich um HV-Fahrzeuge herum muss gekennzeichnet und durch Absperrbänder, Geländer o.ä. abgesichert werden.
- In der Werkstatt befindliche HV-Fahrzeuge müssen durch entsprechende Warnschilder erkennbar geennzeichnet sein.
- Bei Arbeiten an Fahrzeugen mit Hochvoltsystemen gilt grundsätzlich die Vorgehensweise:
- Spannungsfrei schalten
- Gegen Wiedereinschalten sichern
- Spannungsfreiheit feststellen
- Erden und Kurzschließen
- Benachbarte unter Spannung stehende Teil abdecken oder abschranken
Nach Beendigung der Arbeiten muss das Fahrzeug wieder in Betrieb genommen werden.
- Grundsätzlich dürfen bei Arbeiten an Fahrzeugen mit Hochvolt-Fahrzeugen ausschließlich Werkzeuge und Hilfsmittel eingesetzt werden, die den Spezifikationen der Fahrzeughersteller entsprechen.
- HV-Leitungen sind durch die Signalfarbe Orange gekennzeichnet und somit eindeutig erkennbar.
- Arbeiten an HV-eigensicheren Systemen“ unterwiesen wurden. Ohne Unterweisung darf das Auto nicht einmal bewegt werden.