Wissenswertes über Nachbau und Produktpiraterie

Mit ZF Services auf der richtigen Spur. Die Problematik der Produktpiraterie? Was genau heißt Produktpiraterie? Was versteht man unter Nachbau?

» Download “Wissenswertes über Nachbau und Produktpiraterie” (PDF)

Kopiert, geraubt, gefälscht – die Problematik der Produktpiraterie …

Jedes zehnte weltweit verkaufte Produkt ist gefälscht. Produktpiraterie stellt einzelne Unternehmen, die Volkswirtschaft, aber auch Verbraucher vor große Probleme.
Die Bestrebungen internationaler Zusammenschlüsse von Wirtschaftsverbänden, Unternehmen und Politikern zum Schutz vor Verletzungen von Marken-, Patent- und Urheberrechten unterstreichen die aktuelle Bedeutung dieses Themas.
Auch ZF Services möchte seine Partner mit dieser Broschüre über Produktpiraterie informieren.
Welche Auswirkungen und Risiken haben Produktfälschungen? Wie kann man diese erkennen?
Wie kann man sich davor schützen? Unsere Antworten auf diese und weitere Fragen sollen dazu beitragen, das Bewusstsein für Originalprodukte zu schärfen, damit Sie sich und Ihre Kunden vor möglichen Folgen von Plagiaten besser schützen können.
ZF Services bietet ein komplettes Angebot an Antriebs-, Lenkungs- und Fahrwerktechnik in Erstausrüstungsqualität. Vier starke Produktmarken stehen für die Kompetenz, das Qualitätsversprechen und Serviceorientiertheit: SACHS, LEMFÖRDER, BOGE und ZF Parts.

Was genau heißt Produktpiraterie?

Unter Produktpiraterie versteht man illegale Nachbauten, Kopien oder Fälschungen von Produkten. Dabei wird zwangsläufig mindestens ein Schutzrecht – Patent, Gebrauchsmuster, Design – verletzt. Ziel ist es, den Kunden durch Nachahmung bekannter Produkte zu täuschen. Dabei werden u.a. auch fremde Vernummerungssysteme oder Herstellerangaben (z.B. Made in Germany) verwendet. Die Hersteller von Piratenprodukten besitzen keine Entwicklungs- und Technologiekompetenz.

Bei Markenpiraterie wird eine fremde, nicht vom Produktpiraten lizenzierte Marke verwendet, um über den wahren Hersteller zu täuschen. Die Markenpiraterie geht häufig mit der Produktpiraterie einher. Eine eindeutige Identifikation von gefälschten Produkten ist heute leider oftmals nur spezialisierten Fachleuten möglich. Daher ist bei Erstverdacht schnellstmöglich der Hersteller zu kontaktieren. Indikatoren sind meist marktunübliche Preisstellungen und das Angebot über bisher nicht genutzte Vertriebswege.

Welche Risiken bringen Piratenprodukte mit sich?

  • Wer eine gefälschte Ware in den Verkehr bringt, macht sich strafbar.
    Dabei reicht es schon aus, wenn der Käufer Ware aus nicht zweifelsfreier Quelle zu einem marktunüblich niedrigen Preis erworben hat.
  • Produktpiraten betreiben einen hohen Aufwand, qualitativ hochwertige Kopien des äußeren Erscheinungsbildes inklusive Kennzeichnung herzustellen. Die Produkteigenschaften selbst entsprechen in der Regel jedoch nicht den üblichen Anforderungen, so dass deren Verwendung in Fahrzeugen die Fahrsicherheit und damit das Leben der Insassen extrem gefährden kann.

Was versteht man unter Nachbau?

Wenn Dritte ein existierendes Produkt legal herstellen, ohne Schutzrecht wie Marken Gebrauchsmusteroder Patentschutzrechte zu verletzen, spricht man von Nachbau. Es ist zwischen zwei verschiedenen Formen des Nachbaus zu unterscheiden:

  • Nachbau durch Hersteller mit Entwicklungskompetenz in guter Produktqualität
  • Nachbau von Teilen durch Automobilzulieferer

Auch Nachbauten durch andere Dritte, die keine Erstausrüster der Automobilhersteller sind, können qualitativ hochwertig sein. Automobilzulieferer mit Entwicklungskompetenz aus der Erstausrüstung stellen Nachbauten gezielt zur Schließung von Programmlücken für den unabhängigen Ersatzteilmarkt her. Entwicklungs- und Freigabeprozesse der Automobilhersteller gewährleisten die Betriebssicherheit dieser Nachbauprodukte. Produktnachbau bei Originalmarkenersatzteilen ist wichtig für eine freie Marktwirtschaft und sorgt für den Wettbewerb.

Welche Risiken bringen Nachbauten mit sich?

  • Wenn Teile deutlich unter marktüblichen Konditionen angeboten werden, ist Vorsicht geboten.
  • Oft werben Hersteller damit, dass ihre Produkte verbesserte Eigenschaften gegenüber den Originalteilen haben. Ihre Aussage bezieht sich in der Regel nur auf ein singuläres Merkmal und nicht auf das gesamte Produkt im Einsatzumfeld.
  • Die vorgeschriebenen Tests zum Nachweis der Festigkeit und Haltbarkeit im automobilen Einsatz sind für Hersteller von Billigprodukten nicht wirtschaftlich.

Produktpiraterie: Die Problematik von Autoteile-Nachbildungen

Produktpiraterie, insbesondere im Bereich von Autoteilen, stellt eine ernsthafte Herausforderung für die Automobilindustrie dar. Diese Praxis bezieht sich auf die illegale Herstellung und Verbreitung von nachgeahmten oder gefälschten Autoteilen, die oft von minderwertiger Qualität sind. Die Replika von Autoteilen wird in vielen Fällen als Produktpiraterie betrachtet, da sie nicht nur die Interessen der Originalhersteller gefährdet, sondern auch die Sicherheit der Verbraucher beeinträchtigen kann.

Eine häufige Form von Produktpiraterie im Automobilbereich bezieht sich auf gefälschte Karosserieteile. Diese Nachbildungen werden oft aus minderwertigen Materialien hergestellt, was zu erheblichen Sicherheitsrisiken führen kann. Bremsbeläge und -scheiben sind ebenfalls häufige Ziele für Produktpiraterie, da sie entscheidende Komponenten für die Sicherheit eines Fahrzeugs sind. Fälschungen können zu einem schnellen Verschleiß und unzureichender Leistung führen, was zu gefährlichen Fahrsituationen führen kann.

Die Auswirkungen von Produktpiraterie erstrecken sich über die Wirtschaft hinaus. Originalhersteller erleiden erhebliche finanzielle Verluste aufgrund des Verkaufs gefälschter Autoteile, während Verbraucher Gefahr laufen, minderwertige Produkte zu erwerben. Darüber hinaus führt die Produktpiraterie zu einem Anstieg der Unsicherheit und mangelndem Vertrauen in die Autoteilindustrie, was wiederum die gesamte Branche negativ beeinflussen kann.

Um die wachsende Bedrohung durch Produktpiraterie einzudämmen, sind verstärkte Bemühungen von Regierungen, Herstellern und Verbrauchern erforderlich. Durch verstärkte Überwachung, strengere Gesetze und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit kann die Automobilindustrie gemeinsam gegen die Produktpiraterie vorgehen. Nur durch eine umfassende Zusammenarbeit können wir die Qualität und Sicherheit von Autoteilen gewährleisten und die Ausbreitung von Produktpiraterie eindämmen.

Weitere Beiträge

Die Hauptuntersuchung zählt zu den wichtigsten Möglichkeiten der Kundenbindung für freie Werkstätten. Mit dem Service…

Hersteller Bosch hat einen fortschrittlichen System-on-Chip (SoC) entwickelt, der eine zentralisierte Architektur für Fahrzeuge bietet…

Um sowohl positive als auch negative Betriebsentwicklungen im Blick zu behalten, kann der Kennzahlen-Kompass Autoservice…

Wenn die Bundesregierung ihre Pläne in die Tat umsetzt, erwartet Werkstätten ein deutlicher Anstieg der…

Bis zum Jahr 2033 müssen rund 43 Millionen Führerscheine in fälschungssichere Versionen umgetauscht werden. Alle…

Hersteller Valeo  unterstützt freie Werkstätten zum Start in die Sommersaison bei der Wartung von Klimaanlagen….

Bereits seit 50 Jahren führt die Deutsche Automobiltreuhand (DAT) automobile Marktforschung durch. Der jährliche DAT-Report…

Im Gegensatz zu Vertragswerkstätten sind freie Werkstätten an keinen Automobilhersteller gebunden. Deshalb sind sie nicht…