Fachkräftemangel – Das Aus für Kfz- und Nfz-Werkstätten?

5 Fachkräfte einer Werkstatt

Fachkräftemangel – Das Aus für Kfz- und Nfz-Werkstätten?

Haben Sie Probleme aktuell Mitarbeiter zu finden?

  • Ja, sehr große. (42%)
  • Es geht so. (37%)
  • Nein, überhaupt keine. (21%)

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Die Branche ist im Umbruch: Das Berufsbild des Kfz- oder Nfz-Mechatronikers wandelt sich grundlegend. Die Anforderungen werden durch alternative Antriebe, Digitalisierung und komplexer werdende Fahrzeuge zunehmend höher. Hinzu kommt der allgemeine Fachkräftemangel sowie die individuellen Ansprüche von Fach- und Nachwuchskräften. Das alles erschwert es freien Werkstätten ungemein, geeignete und engagierte Fach- und Arbeitskräfte zu finden. Aus unserer Nfz-Werkstatt Befragung 2019 geht hervor, dass 64% der befragten Werkstätten die größte Herausforderung für ihr Geschäft in den nächsten Jahren darin sehen, geeignete Fachkräfte zu finden oder selber auszubilden. Eine dramatische Situation, an die kleine und mittelständische Unternehmen, zu denen freie Kfz-Werkstätten meistens zählen, nicht gewöhnt sind. Die Unternehmer sind Kummer gewöhnt, wenn es darum geht, am Markt zu agieren und Kunden zu gewinnen und zu halten. Im Bereich des Mitarbeiter-Recruitings tun sich viele Unternehmen noch schwer.

Für viele Werkstätten stellt sich die drängende Frage: Wie finde ich geeignete Bewerber?
Wir haben Ihnen einige Tipps und Maßnahmen zusammengestellt, die dabei helfen können, qualifiziertes Personal zu finden. Einer Studie der Bertelsmann Stiftung zufolge fehlen in Deutschland pro Jahr (!) 260.000 Fachkräfte. Dieser Mangel an Arbeitskräften wird sich nur durch eine politische Kehrtwende lösen lassen. Wenn da nichts Grundlegendes passiert, wird die große Herausforderung für freie Werkstätten bleiben. Unsere Tipps sollen Ihnen aber dabei helfen, das Beste aus der Situation herauszuholen und mit kreativen Ansätzen vielleicht doch noch den ein oder anderen engagierten Mitarbeiter zu finden.

Online-Rekrutierung

  • Im Zeitalter der Digitalisierung ist es nicht verwunderlich, dass die meisten potenziellen Fach- und Nachwuchskräfte im world-wide-web nach aktuellen Stellen suchen.

    E-Recruiting Seiten
    Vor allem folgende E-Recruiting Seiten sind bei Bewerbern und somit auch für die Inserierung sehr beliebt:

     

    Google Jobs
    In den nächsten Jahren zunehmend relevanter: Google Jobs. Bisher ist diese Funktion von Google kostenlos. Sie müssen lediglich Ihre Stellenanzeigen auf der Website in einem von Google auslesbaren Format bereitstellen, so dass sie dann angezeigt werden.

    Branchenspezifische E-Recruiting-Seiten
    Neben den generellen Recruiting-Seiten gibt es E-Recruiting-Seiten – speziell für die Kfz- und Nfz-Branche – auf denen Sie ganz leicht Stellenangebote schalten können.

    Agentur für Arbeit
    Auch wenn Sie Arbeitskräfte für weniger komplexe Aufgaben in Ihrer Werkstatt benötigen, hilft es häufig, umzudenken. Sowohl Bewerber mit jahrelanger Erfahrung, jedoch ohne abgeschlossene Ausbildung, als auch Bewerber mit abgeschlossener Ausbildung, die die letzten Jahre in einem anderen Beruf gearbeitet haben, können mithilfe der Agentur für Arbeit gefunden werden.

    Mit diesen Maßnahmen werden Sie von potenziellen Mitarbeitern gefunden, die aktiv auf der Suche nach einem Job sind. Diese Anzahl wird auch in Zukunft begrenzt sein. Deswegen ist es wichtig, kreative Lösungen zu entwickeln, wie Sie Menschen, die aktuell eigentlich nicht darüber nachdenken zu wechseln, ansprechen können.

    Testen Sie doch auch mal eine der folgenden Maßnahmen:

    Ebay Kleinanzeigen
    Vor allem für Aushilfen oder Werkstatthelfer eine hervorragende Plattform.
    Kosten entstehen zunächst nicht, Sie können einfach Ihr Angebot veröffentlichen. Wenn Sie wollen, dass es besonders gut gesehen wird, können Sie das Angebot für kleines Geld hervorheben.
    Übrigens auch ein guter Ansatz neue Kunden zu gewinnen.

    Social Media
    Nutzen Sie die sozialen Netzwerke um potenzielle Mitarbeiter anzusprechen (funktioniert auch bei Azubis gut). Wichtig: Werden Sie kreativ bei der Erstellung Ihres Posts – für ganz normale Stellenanzeigen ist in den sozialen Medien wenig Platz. Je kreativer, ausgefallener, verrückter, desto besser. Empfehlenswert sind auf Facebook zudem lokale Gruppen – in fast jeder Stadt gibt es Gruppen in denen Job-Angebote geteilt werden können.

    (Quelle: https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/urteil-eugh-gibt-autokonzernen-recht-preise-fuer-ersatzteile-bleiben-hoch/25032028.html)

Offline-Rekrutierung

Auch für Offline-Maßnahmen gilt: Werden Sie kreativ. Es braucht nicht immer große Summen an Geld, sondern häufig einfach eine gute Idee. Kennen Sie noch die guten, alten Abreißzettel mit den Telefonnummern? Verteilen Sie diese in der Stadt, an Straßenlaternen und bei Supermärkten. Denn auch wenn heute vieles online passiert, bewegen sich potenzielle Mitarbeiter auch in der ganz realen Welt.

Mitarbeiter werben Mitarbeiter
Die besten Menschen, die Werbung für Ihr Unternehmen als Arbeitsplatz machen können, sind Ihre Mitarbeiter. Häufig haben Sie in Ihrem Bekanntenkreis auch Freunde mit einem ähnlichen Beruf. Animieren Sie Ihre Mitarbeiter, aktiv offene Stellen zu publizieren und potenzielle, neue Mitarbeiter anzusprechen. Verstärken können Sie dies bei Bedarf mit Prämien für den Mitarbeiter, der einen neuen Mitarbeiter wirbt.

Kooperationen
Netzwerk ist auch beim Thema Recuriting ein ganz entscheidender Faktor. Netzwerken Sie mit Menschen oder Organisationen, die häufig in Kontakt mit arbeitssuchenden Menschen kommen.
Dazu gehören für die Nachwuchsrekrutierung beispielsweise Schulen, Berufskollegs oder Vereine. Eine Chance auf ausgelernte Mitarbeiter haben Sie bei Bildungsträgern wie der Caritas, Diakonie oder der Deutsche Angestellten-Akademie (DAA). Diese Organisationen bieten im Auftrag des Arbeitsamts Maßnahmen für Arbeitslose zur Wiedereingliederung an. Dazu gehören beispielsweise Menschen, die eine Zeit lang in der JVA waren, Menschen, die länger arbeitslos sind oder auch Flüchtlinge, die erstmals in den  Arbeitsmarkt integriert werden sollen.

Klasssische Stellenanzeigen
Auch die klassischen Stellenanzeigen in regionalen oder überregionalen Tageszeitungen können genutzt werden.

Zeitarbeit
Über Zeitarbeits-Unternehmen haben Sie die Möglichkeit „auf die Schnelle“ an Mitarbeiter zu kommen. Aber das ist auf Dauer natürlich teuer. Sie können Zeitarbeitsfirmen aber auch als Recuriting-Möglichkeit nutzen. Sind Sie mit einem Zeitarbeiter besonders zufrieden, bieten viele Zeitarbeits-Unternehmen mittlerweile an, dass Sie diesen gegen Zahlung einer Ablöse-Summe übernehmen können. Das kostet zwar ein paar Euro mehr, dafür hatten Sie die Möglichkeit, den Arbeitnehmer vorab zu testen.

Europäisches Ausland
In vielen Ländern der EU ist die Situation am Arbeitsmarkt eine ganz andere als bei uns. In Südeuropa sind beispielsweise viele junge Leute arbeitslos. Suchen Sie sich einen Kooperations- oder Ansprechpartner in diesen Ländern und investieren Sie in einen jungen Menschen, der dann ein Praktikum bei Ihnen machen kann. Mit ein bisschen Glück finden Sie so einen engagierten und sehr loyalen Mitarbeiter. Berücksichtigen müssen Sie jedoch, dass Sie in diesem Falle mehr tun müssen als normalerweise: Sie sollten für den potenziellen, neuen Mitarbeiter einen Deutschkurs einplanen und auch bei der Unterkunft unterstützen. Der Vorteil: Innerhalb der EU herrscht Freizügigkeit, es erwarten Sie also keine Hürden was die Arbeitserlaubnis oder ähnliches angeht.

Reden, reden, reden
Grundsätzlich gilt: Je mehr Leute wissen, dass Sie einen neuen Mitarbeiter suchen, desto größer wird die Chance, einen zu finden. Deswegen hilft es, wenn Sie maximal vielen Menschen in Ihrem Umfeld von Ihrer Suche erzählen. Vielleicht kennt jemand jemanden, der gerade zufällig sucht. Nutzen Sie jede Chance.

Einmal da - nie mehr weg

Und zu guter Letzt: Gute Mitarbeiter binden!
In Zeiten eines solchen Fachkräftemangels können Sie sich vor allem eines nicht erlauben: Gute Mitarbeiter zu verlieren. Achten Sie also auf jeden Fall auf die Pferde, die den „Karren“ bei Ihnen ziehen. Gerade bei Personalknappheit schleicht es sich häufig ein, dass die zusätzliche Arbeit immer bei den gleichen – guten – Mitarbeitern landet. Das sollten Sie tunlichst vermeiden, um diese nicht zu verlieren.

Überlegen Sie sich eine Strategie, was Sie den Mitarbeitern an Benefits anbieten können, damit sie weiterhin zufrieden sind. Je nach Mitarbeiter können das ganz unterschiedliche Dinge sein: Manche lassen sich am besten mit Geld überzeugen, anderen ist Verantwortung, Freizeit oder selbstständiges Arbeiten am Wichtigsten. Egal, was es ist, es ist mit Sicherheit wert, dass Sie Ihre Energie dafür einsetzen, damit Sie Ihre guten Mitarbeiter in Zeiten wie diesen halten.

Und vergessen Sie nicht: Auch Ihre Wettbewerber suchen und könnten über kurz oder lang auf Ihren Mitarbeiter stoßen. Geben Sie ihm also Gründe, bei Ihnen zu bleiben.

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