Kfz-Werkstatt: Erfolgreich Azubis gewinnen

Kfz-Werkstatt: Erfolgreich Azubis gewinnen

Nachwuchskräfte finden – das ist in vielen Branchen ein Problem. Auch im Kfz-Gewerbe herrscht Fachkräftemangel. Was können Kfz-Betriebe tun, um künftig genügend qualifizierte Bewerber für ihre Ausbildungsplätze zu rekrutieren?

Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt hat sich erfreulicherweise wieder etwas entspannt: Im Kfz-Gewerbe gab es im letzten Jahr deutlich mehr Auszubildende als im Vorjahr. Nach Angaben des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB) haben die deutschen Kfz-Betriebe bis zum 30. September 2022 insgesamt 26.709 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Gegenüber dem Ausbildungsjahr 2021 ist das ein Plus von 5,1 Prozent. Dennoch ist es in Zeiten von Fachkräftemangel auch für das Kfz-Gewerbe wichtig, ihre Betriebe für potenzielle Bewerber attraktiv aufzustellen. Eine Lösung für den Fachkräftemangel: selbst ausbilden. Denn so können Sie jungen Menschen im eigenen Betrieb die notwendigen Fähigkeiten vermitteln und Azubis bestenfalls auch nach der Ausbildung an den Betrieb binden.

 

Generation Z: Neue Anforderungen an den Arbeitsmarkt

Hohe Ansprüche, wenig leistungsbereit – so lauten die Vorurteile gegenüber der sogenannten „Generation Z“. Gemeint sind damit die Jahrgänge, die ungefähr zwischen 1995 und 2012 geboren wurden. Klagen über jüngere Generationen gab es schon immer. Befragungen und Studien[1] zufolge unterscheiden sich die Bedürfnisse und Anforderungen der Generation Z an Arbeitgeber jedoch tatsächlich in vielerlei Hinsicht von denen früherer Generationen.

Die aktuelle Ausbildungsgeneration ist die erste, die vollständig im digitalen Zeitalter aufgewachsen ist. Im Vergleich zu ihren Vorgängern ist die junge Generation laut der Studien heute selbstbewusster und zeichnet sich durch einen Drang nach Freiheit und Selbstverwirklichung aus. Junge Menschen wollen sich engagieren, haben aber auch mehr Sorgen in Bezug auf Lebenshaltungskosten und Klimakrise. Die veränderten Werte zeigen sich unter anderem in einer geringeren Loyalität dem Arbeitgeber gegenüber. Häufige Jobwechsel werden als normal angesehen. Abwechslung im Job, Entscheidungskompetenz, flexible Arbeitsmodelle, eine hohe digitale Kompetenz, Weiterbildungen und schnelles Feedback von Vorgesetzten stehen bei jungen Leuten hoch im Kurs.

 

Unternehmen sind gefordert

Unternehmen sollten diese Erwartungen kennen und beim Azubi-Recruiting umdenken: Aufgrund des demografischen Wandels und des Trends zu höheren Bildungsabschlüssen hat sich der Ausbildungsmarkt gewandelt. Auszubildende können sich heute ihren Betrieb aussuchen, nicht umgekehrt. Faire Bezahlung, eine ausgewogene Work-Life-Balance, flexiblere Arbeitszeiten, persönliche Entwicklungsmöglichkeiten und eine wertschätzenden Unternehmenskultur – das alles sind Faktoren, die der jungen Generation heute wichtig sind. Auch der Wunsch nach mehr Engagement für Klimaschutz und Nachhaltigkeit spielt für junge Leute eine große Rolle. Wenn Sie als Betrieb herausstechen und aktiv auf die Suche nach neuen Azubis gehen, haben Sie die Chance, gute Mitarbeiter zu finden und zu halten.

 

Ihre Karriereseite: Ihre digitale Visitenkarte

Informieren Sie junge Leute über Ihren Betrieb und stellen Sie die Vorteile Ihrer Kfz-Werkstatt deutlich heraus! Das geht besonders gut im Internet: Auf der Karriereseite Ihrer Website können Sie sich potenziellen Auszubildenden und Fachkräften als attraktiver Arbeitgeber präsentieren. Eine übersichtliche Auflistung der Benefits, Links zu Youtube-Videos und Erfahrungsberichte von Auszubildenden unterstützen dabei. Hilfreich ist auch die Möglichkeit der Online-Bewerbung, bei der potenzielle Bewerber mit nur wenigen Klicks ihre Bewerbung digital einreichen können. Ein durchdachter, flüssiger und schneller Bewerbungsprozess ist laut azubi.report 2022 derzeit am erfolgversprechendsten.

Qualität-ist-Mehrwert-Tipp: Social Media lässt sich optimal nutzen, um potenzielle Auszubildende auf Ihren Betrieb aufmerksam zu machen. Hier können Sie zum Beispiel schnell und einfach Ihre aktuellen Auszubildenden oder Ihr Team vorstellen – auf eine authentische Weise, ohne ein großes Budget in die Hand nehmen zu müssen. Für Ihr Recruiting von Mitarbeitern können Sie auch unsere Facebook-Vorlage nutzen.

 

Einblick in den Berufsalltag

Mit Schnuppertagen geben Sie interessierten Jugendliche die Gelegenheit, für ein paar Stunden hinter die Kulissen Ihrer Werkstatt zu blicken. Dabei können sich die jungen Leute bei leichten Tätigkeiten ausprobieren und einen Einblick in den Arbeitsalltag gewinnen. Praktika und Ferienjobs sind ebenfalls ein guter Weg, um potenziellen Auszubildenden den Beruf vorzustellen und herauszufinden, ob der Kandidat in den Betrieb passt – eine Win-Win-Situation für beide Seiten.

 

Profi-Tipp: Kontakt zu Schulen suchen

Ein Tipp aus unserem Werkstatt-Stammtisch: Nehmen Sie aktiv Kontakt zu Schulen im Umkreis auf, stellen Sie den Beruf vor und gehen Sie ins Gespräch. So sind Sie nah an den Jugendlichen dran, können die richtige Auswahl treffen und passende Azubis finden. Das ist zwar recht zeitaufwendig, aber dafür erfolgsversprechend. In Schulen haben Sie auch die Möglichkeit, auf Schnuppertage, Praktika und Ferienjobs bei Ihnen in der Werkstatt aufmerksam zu machen. ​

Qualität-ist-Mehrwert-Tipp für Berufsschulen: Zusammen mit dem Schrauberblog stellen wir ein kostenloses Unterrichtspaket bereit. Mit den enthaltenen Arbeitsmaterialien und einem Film können Berufsschulen eine Unterrichtsstunde zum Thema Teilequalität in der Werkstatt gestalten. Jetzt anfordern

 

 

Frauen gezielt ansprechen

Die Autobranche ist noch immer eine Männerdomäne. Frauen im Kfz-Ausbildungsberuf bleiben weiter die Ausnahme. Die Gründe sind vielfältig: Vorbehalte, ein überholtes Berufsbild, nur wenige Bewerberinnen. Angesichts des Fachkräftemangels können Betriebe hier aktiv werden und Veränderungen anstoßen: Im Kontakt mit Schulen und bei Aktionen wie dem Girls Day – bei dem Mädchen Berufe kennenlernen, die vor allem von Männern ausgeübt werden – haben Sie die Möglichkeit, auf die Berufsbilder im Kfz-Gewerbe auch bei Frauen aufmerksam zu machen und Ängste zu nehmen. Das Interesse scheint da zu sein: Tanja Kennerknecht, eine Auszubildende in der Kfz-Branche aus dem Allgäu, erreicht mit ihren Tik-Tok-Videos über ihren Job Millionen Klicks.

 

Zukunftsweisende Technologien

Die rasanten Veränderungen in der Mobilität machen den Beruf des Kfz-Mechatronikers noch vielfältiger und attraktiver. Gerade die Elektromobilität ist eines der bestimmenden Themen in der Verkehrswende. Werkstätten haben die Chance, eine Ausbildung anzubieten, die an diese neuen Herausforderungen angepasst ist. Nachwuchskräfte sollten nach der Ausbildung in der Lage sein, alle Fahrzeuge und Antriebsarten reparieren zu können. Je mehr Wissen Sie vermitteln können und je mehr auch das Thema Nachhaltigkeit eine Rolle spielt, desto interessanter ist Ihr Betrieb für junge Leute.

 

Azubis aktiv begleiten

Wenn Sie bereits Azubis in Ihren Betrieb haben, können Sie mit regelmäßigen Azubi-Meetings, Workshops, Mentorenprogrammen und Weiterbildungsmöglichkeiten den Zusammenhalt stärken. Das bringt mehr Spaß bei der Arbeit und fördert das Know-how der Fachkräfte von morgen. Diese Unterstützungsangebote machen Ihren Betrieb auch während der Recruiting-Phase attraktiv für potenzielle Bewerber.

[1] https://dibap.de/generation-z-was-junge-menschen-von-der-ausbildung-erwarten/

https://www2.deloitte.com/de/de/pages/innovation/contents/millennial-survey.html

https://www.welt.de/wirtschaft/karriere/bildung/article152993066/Was-Generation-Z-vom-Berufsleben-erwartet.html

 

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