Corona und seine Folgen. Die Auswirkungen der weltweiten Pandemie bekommen nahezu alle Branchen zu spüren. Durch den Lockdown war der Straßenverkehr von März bis Mai deutlich zurückgegangen. Laut DAT-Barometer nahm allein in März und April die Kilometerfahrleistung um ein Viertel ab.
Wir möchten von Ihnen wissen: Wie sind Sie bisher durch die Krise gekommen?
Das hatte auch direkte Auswirkungen auf Freie Werkstätten. Weniger Verkehr bedeutet auch gleichzeitig weniger Verschleiß, weniger Unfälle und in Folge dessen: weniger Aufträge für die Werkstätten. So teilte beispielsweise der Landesverband des Kfz-Gewerbes Niedersachsen-Bremen mit, dass die Werkstätten nur zwischen 60 und 80 Prozent ausgelastet waren. Normal wäre ein Wert von 85 Prozent gewesen. Bundesweit sanken die Werte im März im Schnitt auf 72 Prozent und im April noch einmal auf knapp über 60 Prozent.
Beunruhigend sind auch die Zahlen des DAT-Barometers zu geplanten Arbeiten. So hatten knapp drei Viertel aller Halter eigentlich geplant, ihr Fahrzeug im März oder April in die Werkstatt zu geben. Neben der regelmäßigen Inspektion standen auch Reparaturen, Karosseriearbeiten, Lackarbeiten und Glasreparaturen an. Letztlich haben 23 Prozent der Halter die Arbeiten allerdings verschoben und blieben den Werkstätten fern. Positiv stimmt aber die Werkstatttreue, denn 86 Prozent der Befragten gaben an, ihre Werkstatt nicht gewechselt zu haben oder wechseln zu wollen. Ein Großteil der aufgeschobenen Arbeiten werden also trotzdem noch beauftragt oder sind bereits erledigt.
Die jüngsten Zahlen der Autoverkäufe sehen dagegen gut aus. So wurden im Juli 2020 über 700.000 Gebrauchte verkauft. Blickt man auf die letzten zehn Jahre, ist dies ein neuer Rekord, denn seit 2010 wurde in keinem Juli dieser Wert erreicht. Die Zahlen sind aber auch teilweise dem Umstand geschuldet, dass reine Verkaufsbetriebe zwischenzeitlich schließen mussten und Werkstätten geöffnet blieben. Verkäufe, die im März und April nicht abgeschlossen werden konnten, verschoben sich dadurch. Im Gegensatz zu Neuwagen, landen bei Reparaturen die Gebrauchten häufiger in der Freien Werkstatt. Das große Plus im Gebrauchtwagensektor dürfte sich also auch mit Verzögerung positiv auf die Auslastung der Werkstätten auswirken.
Nach den schrittweisen Lockerungen hat sich die Lage bei den Werkstätten nur langsam verbessert. Noch immer ist die Auftragslage unter dem Durchschnitt der letzten Jahre. Mit Beginn der Urlaubszeit geht die Werkstattauslastung in der Regel eh ein wenig zurück. Trotzdem sind die Werte in diesem Jahr auch weiterhin unter denen der Vorjahre. Der Markt kommt also nur langsam wieder in Schwung.
So absurd das klingt: Bestehende Betriebe haben durch die Insolvenz mancher Kollegen profitiert. Allein im Mai 2020 mussten 30 Kfz-Werkstätten Insolvenz anmelden. Im Mai 2019 waren es dagegen nur 9. Auch im März und April waren die Werte höher, als im Vorjahr. Da die Anzeigepflicht bei einer Pleite ausgesetzt wurde, wird eine richtig große Insolvenzwelle erwartet, wenn die Anzeigepflicht wieder besteht. Ab Ende September muss eine Zahlungsunfähigkeit wieder angezeigt werden. Doch die Schließungen auf der einen Seite, halfen anderen Betrieben, die nicht in die Insolvenz gehen mussten. Die Kunden mussten sich neu orientieren und neue Werkstätten finden.
Sobald die Anzeigepflicht für eine Insolvenz wieder aktiv ist, wird es für alle Beteiligten leichter. Denn ohne besteht eine massive Unsicherheit, ob Unternehmen mit dem Geschäftsbeziehungen bestehen, überhaupt zahlungsfähig sind. Mit der Anzeigepflicht weiß jeder direkt Bescheid, wie es um andere Unternehmen bestellt ist.
Die Mund-Nase-Maske ist obligatorisch und auch Schutzwände aus Plexiglas sind in vielen Werkstätten bereits installiert. Doch für die Gesundheit der Kunden und Mitarbeiter können Werkstätten noch mehr tun. Die Wartezeit vor Ort lässt sich inzwischen durch eine intelligente Terminvergabe auf ein Minimum verkürzen. Hier hilft beispielsweise der Online-Terminservice timify, der auch kurzfristige Terminvergaben ermöglicht.
Hier ist zudem eine kleine Checkliste, mit der eine Werkstatt die eigenen Maßnahmen überprüfen und so die Sicherheit und damit Kundenzufriedenheit steigern kann:
„Qualität ist Mehrwert“ ist eine Initiative des AAMPACT e.V.
Zusammen setzen wir uns für mehr Qualitätsbewusstsein ein.
Denn nur, wenn Teilehändler hochwertige Produkte verkaufen und Kfz- und Nfz-Werkstätten diese einbauen, sind ihre Kunden sicher unterwegs.
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern. Wenn Sie unter 16 Jahre alt sind und Ihre Zustimmung zu freiwilligen Diensten geben möchten, müssen Sie Ihre Erziehungsberechtigten um Erlaubnis bitten. Wir verwenden Cookies und andere Technologien auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern. Personenbezogene Daten können verarbeitet werden (z. B. IP-Adressen), z. B. für personalisierte Anzeigen und Inhalte oder Anzeigen- und Inhaltsmessung. Weitere Informationen über die Verwendung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können Ihre Auswahl jederzeit unter Einstellungen widerrufen oder anpassen.
Einstellungen speichern & schließen
Wenn Sie unter 16 Jahre alt sind und Ihre Zustimmung zu freiwilligen Diensten geben möchten, müssen Sie Ihre Erziehungsberechtigten um Erlaubnis bitten. Wir verwenden Cookies und andere Technologien auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern. Personenbezogene Daten können verarbeitet werden (z. B. IP-Adressen), z. B. für personalisierte Anzeigen und Inhalte oder Anzeigen- und Inhaltsmessung. Weitere Informationen über die Verwendung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Hier finden Sie eine Übersicht über alle verwendeten Cookies. Sie können Ihre Zustimmung zu ganzen Kategorien geben oder sich weitere Informationen anzeigen lassen und so nur bestimmte Cookies auswählen.