Keine mitgebrachten Teile einbauen!

Kein Koch käme jemals auf die Idee, von den Restaurantgästen mitgebrachte Lebensmittel zu verarbeiten: Er bürgt für die Qualität seiner Arbeit und muss aus diesem Grund auch dafür garantieren, dass die für seine Gerichte verwendeten Zutaten qualitativ einwandfrei sind. Ein seriöser Koch kauft seine Lebensmittel daher entweder selbst ein oder er setllt jemanden ein, der das für ihn übernimmt.

Sie müssen sich auf Ihr Handwerkszeug verlassen können

Dieses Beispiel lässt sich eins zu eins auf Ihren Kfz-Werkstattbetrieb übertragen. So wie Sie wahrscheinlich eine bestimmte Werkzeugmarke bevorzugen, weil Sie optimal damit arbeiten können, kaufen Sie auch Ersatzteile ein, mit denen Sie gute Erfahrungen gemacht haben. Wenn Kunden selbst gekaufte Ersatzteile mitbringen, die Sie nicht kennen, können Sie nicht das bestmögliche Ergebnis gewährleisten. Und wenn Teile sogar schadhaft sind oder falsch eingebaut werden, kann das schwerwiegende Folgen nach sich ziehen – für die dann auch Sie zur Verantwortung gezogen werden.

Haftung bei Einbau schadhafter Teile

Als Kfz-Mechatroniker ist es nicht nur Ihre Pflicht, den Auftrag Ihrer Kunden zu deren Zufriedenheit auszuführen: Sie haben auch eine darüber hinausgehende Verantwortung für ihn – und für andere Verkehrsteilnehmer. Wenn Sie minderwertige, defekte oder unbekannte Teile einbauen, gehen Sie ein hohes Risiko ein. Führt ein solches Teil nachweislich zu einem Fahrzeugschaden oder gar einem Unfall, haften auch Sie dafür. Das kann teuer und höchst unangenehm für Sie werden. Sehen Sie daher unbedingt davon ab, mitgebrachte Teile einzubauen. Machen Sie Ihrem Kunden klar, dass billig im Netz eingekaufte Teile ein Sicherheitsrisiko darstellen. Selbst wenn man nicht vom schlimmsten Fall ausgeht: Schon ein ganz normaler Garantiefall kann sich zum echten Ärgernis ausweiten, wenn der Kunde feststellt, dass der Teilehändler einfach nicht greifbar ist. Und sollte er auf den Einbau bestehen, so lassen Sie sich wenigstens dieses Gewährleistungsformular von ihm unterzeichnen, um sich abzusichern.

Der Kunde, der zu Ihnen kommt, sollte eine volle Dienstleistung von Ihnen erwarten dürfen. Und zu der gehören eben nicht nur die eigentliche Reparaturarbeit, sondern gegebenenfalls auch eine Beratung sowie die Beschaffung eines erstklassigen, bewährten Markenersatzteils.  Sie müssen die Sicherheit Ihres Kunden gewährleisten können. Als Kfz-Mechatroniker sind sie nicht reiner Auftragsempfänger, sie fungieren auch als Berater. Machen Sie Ihrem Kunden klar, dass Qualität und Sicherheit Hand in Hand gehen und er mit einem minderwertigen Ersatzteil die eigene Gesundheit und die anderer Verkehrsteilnehmer aufs Spiel setzt.

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