Mit Fördermitteln ins digitale Zeitalter

Auch wenn in Werkstätten bereits viele Arbeitsschritte digital sind und die Autos zu rollenden Computern geworden sind – die meisten Basics sind und bleiben analoge Handarbeit. Aber in der Werkstattorganisation ist die Digitalisierung nicht mehr wegzudenken. Vor allem alt eingesessene Betriebe stehen jetzt vor dem Wechsel hin zur digitalen Werkstatt. Um einen Betrieb ins digitale Zeitalter zu heben, können Unternehmer zahlreiche Fördermittel nutzen, die die Kosten erheblich reduzieren und dadurch den Umstieg vereinfachen.

Oberstes Ziel: Wettbewerbsfähig bleiben

Im Fokus dieser Förderungen stehen vor allem kleine und mittelständische Unternehmen von einem bis zu 250 Mitarbeitern. Ihnen soll mit den unterschiedlichen Programmen geholfen werden wettbewerbsfähig zu bleiben. Gefördert werden Verbesserungen der IT-Sicherheit, die Digitalisierung von Prozessen, Einführung von spezieller Software, Online-Marketing und Entwicklung von Digitalprodukten und Software. Und auch die Beratung über die unterschiedlichen Fördervarianten selbst wird gefördert.

Denn ganz so einfach ist es mit den Zuschüssen und Krediten leider nicht. Ein versierter Berater schaut sich genau den individuellen Bedarf im Bereich Digitalisierung an und sucht dann den passenden Fördertopf aus. Auch den kompletten bürokratischen Aufwand kann man durch eine solche Förderung entsprechend auslagern. Denn die einzelne Werkstatt möchte sich verständlicherweise um ihre Kernkompetenz kümmern und die Kunden zufriedenstellen und nicht zusätzlich auch noch mit Behörden jonglieren.

Zuschüsse oder Kredite

Grundsätzlich gibt zwei unterschiedliche Förderungsarten. Für Solo-Selbstständige und kleine bis mittlere Unternehmen werden meist Zuschüsse gewährt. Diese übernehmen 30 bis 80 Prozent der anstehenden Kosten, wobei oft ein Höchstbetrag festgelegt ist. Große Unternehmen werden dagegen über günstige Kredite gefördert.

Bei den Fördertöpfen selbst muss man zwischen bundesweiten Förderungen und regional in jedem Bundesland unterschiedlichen Varianten unterscheiden. Auf Bundesebene gibt es aktuell fünf unterschiedliche Programme.

BAFA – Förderung von Beratung

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert Beratungsleistungen. Pro Förderung werden maximal 4000 Euro bezahlt, die für einen autorisierten Berater genutzt werden können. War die Förderquote bis ins Frühjahr 2020 noch begrenzt, ist sie im Zuge der Corona-Krise auf 100 Prozent angehoben worden. Kostet die Beraterleistung also maximal 4000 Euro, wird diese auch komplett übernommen.

Zwei Programme vom Wirtschaftsministerium

Beim Bundeswirtschaftsministerium (BMWI) gibt es zwei Förderprogramme: Go digital und Go Inno. Beide dürfen nicht miteinander kombiniert werden und sind für Unternehmen mit bis zu 100 Mitarbeitern gedacht und einem maximalen Jahresumsatz von 20 Millionen Euro. Go digital fördert die Digitalisierung von Prozessen mit Hilfe passender Software. Außerdem wird Online-Marketing unterstützt. So kann also die neue Website ebenso nach den neuesten Erkenntnissen aufgebaut und auch Social Media Marketing auf den Weg gebracht werden. Mit der Förderung können bis zu 50 Prozent und maximal 16.500 Euro der anfallenden Kosten für entsprechende Dienstleister bezahlt werden. Wer also eine Agentur beauftragt die neue Website für 10.000 Euro zu programmieren, der kann über Go digital 5000 Euro davon zurückbekommen.

Unterschiede von Bundesland zu Bundesland

Neben den bundesweiten Programmen haben die Bundesländer zudem eigene Förderprogramme, die teilweise stark von einander abweichen. So wird in Baden-Württemberg für die Digitalisierung ein Kredit mit besonderen Konditionen gewährt, während Bayern mit seinem Digitalbonus einen Zuschuss von bis zu 50.000 Euro gewährt. In Berlin gibt es für Start-ups den Gründungsbonus und Brandenburg hat mit BIG Digital einen Innovationsgutschein, der bis 550.000 Euro Wert sein kann.

So zieht es sich durch alle 16 Bundesländer. Mancherorts sind Fördertöpfe aktuell ausgeschöpft, allerdings gibt es hier regelmäßig Updates.

Fazit: Beratung hilft

Grundsätzlich ist es also für Werkstätten hilfreich, sich in Sachen Digitalisierung und vor allem deren Förderung, umfassend beraten zu lassen. Seriöse Berater werden direkt über die Fördermöglichkeit der Beratung informieren und so die Kosten auf einem Minimum halten.

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