Right to Repair: fairer Wettbewerb für freie Werkstätten

Die weltweite „Right to Repair“-Bewegung setzt sich für das Recht von Verbrauchern und unabhängigen Werkstätten ein, Fahrzeuge eigenständig zu reparieren. Right to Repair will den freien Zugang zu Reparaturdaten und Werkzeugen sichern, die teilweise von den Automobilherstellern eingeschränkt werden. Dies betrifft vor allem moderne Fahrzeuge, die zunehmend auf digitale Datenübertragung und komplexe Systeme setzen, wodurch unabhängige Werkstätten häufig benachteiligt werden.

Right to Repair zielt darauf ab, ein faireres Wettbewerbsumfeld in der Kfz-Branche zu schaffen und Verbrauchern mehr Wahlmöglichkeiten bei der Reparatur ihrer Fahrzeuge zu bieten. Für freie Werkstätten können sich damit neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen, die aber auch kontinuierliche Weiterbildung und Investitionen in moderne Technologien erfordern.

 

Forderungen für die Werkstatt-Branche:

  • Zugang zu Diagnosedaten: Die Bewegung setzt sich dafür ein, dass unabhängige Werkstätten Zugang zu den gleichen Diagnosedaten und -tools erhalten wie Vertragswerkstätten.
  • Verfügbarkeit von Ersatzteilen: Autohersteller sollen verpflichtet werden, Ersatzteile und technische Informationen auch für freie Werkstätten bereitzustellen.
  • Software-Zugang: Forderungen nach Zugang zu Fahrzeugsoftware und Programmiermöglichkeiten für unabhängige Reparaturbetriebe.

 

Chancen und Herausforderungen für freie Werkstätten:

  • Wettbewerbsfähigkeit: Freie Werkstätten können durch verbesserten Zugang zu Informationen und Teilen wettbewerbsfähiger gegenüber Vertragswerkstätten werden.
  • Erweitertes Leistungsspektrum: Die Betriebe haben die Möglichkeit, ein breiteres Spektrum an Reparaturen und Wartungsarbeiten anzubieten, einschließlich komplexerer elektronischer Systeme. Für den Zugang zu sicherheitsrelevanten Fahrzeugdiagnosen und Wartungsinfos benötigen Werkstätten seit dem 1. April 2024 ein SERMA-Zertifikat.
  • Kosteneinsparungen: Eine Reduzierung der Kosten für Spezialwerkzeuge und Diagnosegeräte ist denkbar, da diese möglicherweise universeller verfügbar werden.
  • Qualifikationsanforderungen: Die Anforderungen an die technische Kompetenz der Mitarbeiter steigt, insbesondere im Bereich der Fahrzeugelektronik und -software.

 

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