Elektro-Scooter: Fluch oder Segen?

Elektro-Scooter Umfrage

Praktisch für den Anwender sind sie mit Sicherheit: Elektro-Scooter, E-Scooter oder E-Roller. Elektrokleinstfahrzeuge, die nicht schwer sind, keine lokalen Abgase verursachen und flexibel einsetzbar, weil platzsparend sind.
In einigen europäischen Ländern dominieren diese E-Scooter bereits das Straßenbild. In französischen Großstädten stehen E-Scooter des US-amerikanischen Sharing-Anbieters Lime an jeder Ecke und sind über eine App für jeden kurzfristig ausleihbar. Optimal, für ein paar Kilometer oder die so genannte „last mile“ – die letzte Strecke von der Bahnhaltestelle zum Büro oder von einem ans andere Ende des Stadtzentrums.
Dann, wenn der Weg zu Fuß zu lang ist, und alternative Verkehrsmittel nachteilig wären: Der öffentliche Nahverkehr zu voll oder unregelmäßig und das Auto keine Option, weil Innenstadtstraßen immer verstopft sind.

Können Sie sich vorstellen in Zukunft E-Scooter zu reparieren?

  • Ja, warum nicht – wenn sie sich verbreiten. (59%)
  • Ich weiß nicht. (30%)
  • Nein, auf keinen Fall – wir machen nur Fahrzeuge mit vier Rädern. (11%)

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Offiziell heißen die Geräte Personal Light Electric Vehicles (PLEV). Eine universelle und verlässliche Definition gibt es noch nicht dafür, da unter die PLEVs nicht nur E-Scooter, sondern auch elektrische Hoverboards, E-Longboards und andere elektronische Fortbewegungsmittel fallen.
Gängig ist es unter den Personal Light Electric Vehicles Fahrzeuge zusammenzufassen, die folgende Eigenschaften haben:
– Fahrzeug
– elektrischer Motor
– zwei oder drei Räder
– weniger als 100 kg Eigengewicht
– Geschwindigkeiten bis ca. 25 km/h
Unter diesen Voraussetzungen würden dementsprechend auch die meisten E-Bikes zu dieser Kategorie gehören, die in Deutschland aber rechtlich anders gestellt sind: Klassische E-Bikes gehören nicht zu den E-Scootern. Herkömmliche Pedelecs, die bis zu 25 km/h fahren, gelten rechtlich als normales Fahrrad und brauchen daher keine gesonderte Zulassung. So genannten S-Pedelecs sind rechtlich Kleinkrafträder mit Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 45 km/h und sind rechtlich damit Mofas gleichgestellt, d.h. für sie wird eine Zulassung, eine Betriebserlaubnis, eine Haftpflichtversicherung und ein Führerschein benötigt.

Aktuelle Gesetzeslage für E-Scooter in Deutschland

Zurzeit dürfen die Elektro-Kleinfahrzeuge offiziell nicht im öffentlichen Raum genutzt werden. Denn die aktuelle Rechtslage sieht vor, dass motorbetriebene Fahrzeuge, die schneller als 6 km/h fahren können, Kraftfahrzeuge sind und dementsprechend eine Zulassung, Führerschein und Versicherung benötigen.
Eine Ausnahme sind neben den oben beschriebenen E-Bikes auch Segways, die 2009 als elektronische Mobilitätshilfe für die Nutzung im öffentlichen Straßenverkehr zugelassen wurden. 

Zulassung in Deutschland in Sicht

Offenbar hat der Gesetzgeber die Notwendigkeit verstanden, eine verbindliche rechtliche Regelung für die E-Scooter zu entwickeln. Unterschiedlichen Quellen zufolge scheint eine Regelung in den nächsten Monaten realistisch.  Bisher sind folgende Inhalte aus der potenziellen Regelung bekannt geworden:
– Höchstgeschwindigkeit bis 20 km/h
– Mindestalter 14 Jahre (ab 12 Jahren Tretroller bis maximal 12 km/h)
– keine Helmpflicht
– Radwegbenutzungspflicht
– Pflicht für „fahrdynamische Mindestanforderungen“, also Lenker, Bremse, Licht, Blinker und Klingel (damit scheint eine Zulassung von E-Skateboards, elektrischen Einrädern und Hoverboards ausgeschlossen)
– Leistungsgrenze 500 Watt
– max. 50 kg Eigengewicht
Aktuell ist außerdem davon auszugehen, dass es eine Versicherungspflicht mit Kennzeichen für die Fahrzeuge geben wird – entsprechend dem für Roller bis zu 45 km/h.
Zudem sind neue Verkehrsschilder geplant: Wenn kein Radweg vorhanden ist, E-Roller aber dennoch erlaubt sind, soll es Schilder „E-Scooter frei“ geben, wie auch „Fahrräder frei“.
Der TÜV-Verband (VdTÜV) fordert E-Scooter mit Augenmaß zu regulieren. „Elektro-Tretroller sind Teil des zukünftigen Mobilitätsmixes in unseren Städten und sollten so flexibel und praktikabel wie möglich reguliert werden“, sagte Richard Goebelt, Bereichsleiter Mobilität beim TÜV-Verband.

E-Scooter im europäischen Ausland

In einigen unserer Nachbarländer boomen die E-Scooter enorm: So meldete Wien eine Verzehnfachung des Absatzes nach der Straßenzulassung für E-Scooter. Experten prognostizieren für Deutschland eine Steigerung um den Faktor 100, einige Jahre nach der Zulassung.  Zudem ist davon auszugehen, dass auch die Sharing-Anbieter, die aktuell beispielsweise Fahrräder in Großstädten bereitstellen, nach der Zulassung auch E-Scooter anbieten werden.

E-Scooter: Kosten/Leistung/Eckdaten im Überblick

Mittlerweile gibt es zahlreiche Hersteller von E-Scootern und eine große Auswahl. Experten gehen davon aus, dass diese in Kürze auch in Deutschland flächendeckend verfügbar sein werden.
Der verhaltene Absatz in Deutschland ist vermutlich aktuell ausschließlich auf die fehlende Zulassung zurück zu führen. Die billigsten E-Scooter gibt es bereits ab ca. 330 Euro. Der Großteil der verfügbaren Modelle liegt im Verkaufspreis zwischen 450 und 600 Euro, Premiummodelle kosten zwischen 1000 und 2000 Euro. Neben der Höchstgeschwindigkeit unterscheidet sich vor allem die Reichweite der E-Fahrzeuge. Während die billigen Modelle nur 7 km weit kommen, schaffen Premiummodelle teilweise eine Reichweite von knapp 50 km. Belastbar sind die meisten E-Scooter bis zu 100 kg, in Ausnahmefällen auch darüber hinaus. Die Fahrzeuge an sich bringen in der Regel maximal 20 kg auf die Waage – die billigen teilweise etwas mehr. Das leichteste Modell liegt bei leichten 6,5 kg und kann so auch entspannt getragen werden.

E-Scooter: Geschäft für Werkstätten?

Grundsätzlich könnte man meinen, dass E-Scooter ja eine ganz spannende Entwicklung sind, mit der freie Werkstätten nichts zu tun haben. Aber: Man kann es auch als Chance verstehen, sich auf künftiges Geschäft vorzubereiten und neue Geschäftsfeldern zu erobern.
Während die E-Bikes qua Name zur Reparatur und Wartung in der Regel bei Fahrradläden, manchmal auch in Zweirad-Werkstätten landen, ist diese Thematik bei E-Scootern noch komplett offen. Das Thema Elektromobilität wird für Werkstätten auch bei Autos in den nächsten Jahren zunehmen – das haben Sie uns in der großen Werkstatt-Umfrage  verraten. Die Technik ist ähnlich, also warum nicht auch E-Scooter in das Produktportfolio aufnehmen.

Qualität ist Mehrwert-Tipp:

Jetzt ist genau die richtige Zeit sich fit zu machen und sich als Fachmann für E-Scooter zu positionieren, um nach Zulassung der E-Scooter und voraussichtlichem Boom, die Ernte einzufahren.
Schließlich entsteht hier eine ganz neue, relevante, Fahrzeugkategorie, die künftig auch repariert und gewartet werden muss.

Qualität ist mehrwert - werkstatt-Stammtisch

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