Roadshow 2023: Freie Werkstätten setzen nachhaltig auf Qualität

Roadshow 23: Freie Werkstätten setzen nachhaltig auf Qualität

Roadshow 2023 quer durch NRW

Die Roadshow von Qualität ist Mehrwert machte Ende November 2023 Station bei sieben freien Werkstätten Nordrhein-Westfalens. Von Düsseldorf bis Bochum und von Hamminkeln bis Meschede suchte das Roadshow-Team den Dialog mit Kfz-Meistern und Mitarbeitern zu den wichtigsten Zukunftsthemen der Branche. Das erfreuliche Fazit: die freien Werkstätten sind in puncto Qualität, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Ausbildung und Personal gut für die Herausforderungen der Zukunft aufgestellt.

Die Qualität der Ersatzteile war für alle besuchten freien Werkstätten von entscheidender Bedeutung für die Kundenzufriedenheit, und damit auch für den Unternehmenserfolg. Im Auto Zentrum Kurtz (Hamminkeln) werden zum Beispiel alle Service- und Reparatur-Arbeiten mit Markenersatzteilen in Erstausrüsterqualität durchgeführt. Nur so kann AZK aus Sicht von Kfz-Meister Jan Kurtz „gewährleisten, dass die Kunden immer ein perfektes Ergebnis haben. Wir verfolgen das Ziel, Kundenerwartungen nicht nur zu erfüllen, sondern zu übertreffen.“

Für Werkstattinhaber Jörg Thömmes aus Düsseldorf ist die Qualität von Ersatzteilen das A und O: „Wir wollen unseren Kunden in jedem Bereich zu 100 Prozent Qualität bieten. Da gibt es für mich keine Kompromisse.“ Vom Kunden mitgebrachte Ersatzteile werden von den besuchten freien Werkstätten grundsätzlich nicht verwendet, da für deren Qualität keine Gewähr übernommen werden kann.

Wir haben die wichtigsten Statements zur Bedeutung der Ersatzteil-Qualität für freie Werkstätten zusammengefasst:

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Da Großkunden in Deutschland von freien Werkstätten oft einen Nachweis über die fach­gerechte Entsorgung von Abfällen, Schmierstoffen & Co und/oder ein Umweltmanagement­system verlangen, sind die Werkstätten nachhaltig gut aufgestellt. Die besuchten Betriebe bemühen sich zum Beispiel erfolgreich darum, Umverpackungen zu reduzieren, Müll zu vermeiden, Emissionen zu senken (zum Beispiel durch sparsamere Gasstrahler) und streben zudem sukzessive eine papierlose Werkstatt an.

Reifen Schuster in Rommerskirchen setzt bereits seit 2007 auf nachhaltige Energie. In diesem Jahr wurde eine Stückholz-Heizung angeschafft. Heute kommt im Betrieb von Christoph Schuster Kraft-Wärme-Kopplung zum Einsatz: „2012 haben wir die Beleuchtung auf LED umgerüstet. Zudem gibt es eine 100 kW-Photovoltaikanlage und seit 2018 auch ein 5,5 kW-Windrad. Außerdem setzen wir auf moderne, energiesparende Maschinen.“

Nachhaltig ist aus Sicht von Jan Kurtz (AZK) übrigens auch „der Einsatz von hochwertigen
Ersatzteilen für die Reparatur, Pflege, Wartung bzw. Umrüstung von Oldtimern, die von
AZK auf Kundenwunsch auch auf Elektroantrieb umgestellt werden: „Wir verlängern die Lebensdauer der Fahrzeuge, halten Wertstoffe im Kreislauf und tragen dazu bei, Müll zu vermeiden und Ressourcen zu schonen.“

Wir haben die wichtigsten Statements zum Stand der Nachhaltigkeit freier Werkstätten zusammengefasst:

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Auch in puncto Digitalisierung befinden sich die freien Werkstätten offenbar auf einem guten Weg, der ihnen neue Möglichkeiten eröffnet. Die Prozesse in den Betrieben (Aufträge, Rechnungen & Co.) werden sukzessive digitalisiert, Papier und Ausdrucke gespart. Besonders wichtig sind aktuelle Schnittstellen zu den Hersteller-Datenbanken, um bei Reparaturen schnellen Zugriff auf Anleitungen & Co. zu haben.

Über die Schnittstellen können auch automatisiert Fehler ausgelesen und Fehlerberichte generiert werden, die per Mail versendet werden. An vielen Hebebühnen sind bereits Tablets/iPads installiert, an denen die Mitarbeiter schnell sehen können, welche Fahrzeuge kommen und was gemacht werden muss. Kunden können Kontakt über Online-Formulare,
E-Mail und oft auch über WhatsApp aufnehmen.

Wir haben die wichtigsten Statements zum Stand der Digitalisierung freier Werkstätten zusammengefasst:

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Auf neue Mobilitätstrends sind freie Werkstätten in Deutschland bestens vorbereitet. Frank Achenbach hat den Trend zur E-Mobilität früh erkannt und seinen Betrieb darauf vorbereitet: „Die Qualifikation für die Reparatur und Wartung von E-Fahrzeugen ist bei uns schon seit 15 Jahren vorhanden und wird laufend aktualisiert. Aktuell hat ungefähr jedes dritte Fahrzeug in der Werkstatt einen Elektroantrieb. Wir haben eine eigene Abteilung für E-Autos, mit Hoch-Volt-Arbeitsplätzen, Lade-Stationen und Instandsetzungs-Arbeitsplätzen.“

AZK bietet seinen Kunden den Service an, ältere Autos mit Verbrenner auf Elektroantrieb umzurüsten – wahlweise mit Automatik. E-Fahrzeuge benötigen durch geringeren Verschleiß weniger Reparaturen/Wartungen. Deshalb stellen freie Werkstätten wie Autodienst Bochum oder Reifen Schuster ihr Geschäft breiter auf, zum Beispiel durch Reparaturen und Reifen­wechsel von E-Scootern. Um den Anschluss zu halten, sollten neue Technologien aus Sicht der freien Werkstätten tiefer in der Ausbildung und Weiterbildung von Mitarbeitern verankert werden. 

Wir haben die wichtigsten Statements zur Bedeutung der E-Mobilität für freie Werkstätten zusammengefasst:

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Qualifiziertes Personal ist für freie Werkstätten ein wichtiges Thema, da der Betrieb mit den Mitarbeitern steht und fällt. Aus Sicht von Geschäftsführer Frank Achenbach (Automobile Achenbach, Bochum) „gibt es derzeit keine echte Personalnot, aber einen immer härteren Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte.“ In diesem Wettbewerb sind zufriedene Mitarbeiter die beste Referenz. Deshalb achtet nicht nur Christoph Schuster „auf eine gute, familiäre Atmosphäre, flexible Arbeitszeiten, eine faire Entlohnung und Mehrwerte wie Mitarbeiter-Events oder die Unterstützung bei Behördengängen und privaten Problemen.“

Auch die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern von morgen ist für freie Werkstätten eine Herausforderung. Aus Sicht von Jan Kurtz (AZK) hat sich die Jugend verändert: „Früher schraubte man mit 14 an Mofas rum, heute sitzen die Jugendlichen lieber am PC. Deshalb haben sie die Theorie gut drauf, aber die Praxis lernen sie erst in der Ausbildung kennen. Wichtig ist, mit dem Herzen dabei zu sein und Spaß an der Arbeit zu haben.“

Frank Achenbach beschäftigt derzeit fünf Auszubildende und legt „großen Wert auf eine gute Ausbildung. Durch den aktuellen Mangel an Fachpersonal haben wir erkannt, dass wir uns verstärkt selbst um unseren Nachwuchs kümmern müssen. Wir bilden so aus, dass die Azubis auf dem Markt gefragt sind und problemlos eine Stelle finden. Die besten Azubis halten wir natürlich bei uns.“

Wir haben die wichtigsten Statements zur Bedeutung qualifizierter Mitarbeiter für freie Werkstätten zusammengefasst:

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Im Driver Center Reifen Schuster werden von 21 Mitarbeitern an acht Hebebühnen bis zu 115 Pkw am Tag abgefertigt. Für Geschäftsführer Christoph Schuster steht und fällt der Betrieb mit zufriedenen und engagierten Mitarbeitern. Deshalb legen wir Wert auf gute, familiäre Atmosphäre, klare Strukturen, eine faire Entlohnung und soziale Mehrwerte, wie die Unterstützung bei Problemen oder Behördengängen. Bild: Reifen Schuster. 

Werkstatt-Portrait: Driver Center Reifen Schuster (Rommerskirchen)

Für Werkstattinhaber Jörg Thömmes aus Düsseldorf ist die Qualität von Ersatzteilen das A und O: „Wir wollen unseren Kunden in jedem Bereich zu 100 Prozent Qualität bieten. Da gibt es für mich keine Kompromisse.“ Die Digitalisierung ist bei Thömmes bereits weit fortgeschritten: „Wir haben früh angefangen, alles zu vernetzen – von Testgeräten bis zum Bremsenprüfstand. Auf dem Weg zum papierlosen Büro wird derzeit DATEV online eingeführt. Bild: Fahrzeugtechnik Thömmes. 

Werkstatt-Portrait: Fahrzeugtechnik Thömmes (Düsseldorf)

Für AUTOPROFI Frank Turck (vierter von links) in Halver besteht die größte Herausforderung darin, „die Qualität der Mitarbeiter auf dem aktuellen Level zu halten und neue Leute zu finden, die wirklich noch arbeiten wollen und nicht sagen, dass Work-Life-Balance das Wichtigste auf der Welt ist.“ Bild: AUTOPROFI TURCK.

Werkstatt-Portrait: Autoprofi Frank Turck (Halver)

Für Inhaber und Kfz-Technikermeister Dirk Schulte (dritter von rechts) aus Meschede ist es „sehr gut, dass Autos bei uns derzeit wieder verstärkt repariert, und nicht bei der ersten Panne verschrottet oder nach Afrika exportiert werden. Das ist für mich echte Nachhaltigkeit.“ Bild: Autotechnik Schulte. 

Werkstatt-Portrait: Autotechnik Schulte (Meschede)

Das Auto Zentrum Kurtz hat ein Werkstattkonzept für die fachgerechte Entsorgung von gebrauchten Teilen, Flüssigkeiten und Abfällen. Nachhaltig ist in Hamminkeln auch der Einsatz von hochwertigen Ersatzteilen für die Reparatur, Pflege, Wartung bzw. Umrüstung von Oldtimern auf E-Antrieb. Das verlängert die Lebensdauer der Fahrzeuge, hält Wertstoffe im Kreislauf, schont Ressourcen und vermeidet Müll. Bild: Auto Zentrum Kurtz. 

Werkstatt-Portrait: Auto Zentrum Kurtz (Hamminkeln)

Die Kfz-Meister Michael Dittmar und Thomas Stachowiak vom Autodienst Bochum setzen „konsequent auf Nachhaltigkeit und E-Mobilität. Unser Ausbildungsbetrieb ist seit 2013 Streetscooter-Partner. Als Werkstatt für die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen mit Elektroantrieb verfügen wir über alle drei Stufen der vorgeschriebenen Qualifikation durch spezielle Schulungen. Mit unserer Solaranlage produzieren wir über die Hälfte unseres verbrauchten Stromes selber. Bild: Autodienst Bochum.

Werkstatt-Portrait: Autodienst Bochum

Automobile Frank Achenbach hat den Trend zur E-Mobilität früh erkannt und sich darauf vorbereitet. Schon vor 15 Jahren wurden die ersten Mitarbeiter zu Schulungen in E-Mobilität geschickt. Frank Achenbach (dritter von rechts) ist mit einer Abteilung für E-Autos, mit Hoch-Volt-Arbeitsplätzen, Lade-Stationen und Instandsetzungs-Arbeitsplätzen, auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet. Bild: Automobile Frank Achenbach.

Werkstatt-Portrait: Automobile Frank Achenbach (Bochum)