Was die Elektromobilität für Werkstätten bedeutet
Das Subventionieren von Hybrid- und Elektroautos in Form von Zuschüssen und Steuervorteilen der Bundesregierung zahlt sich aus: Laut Kraftfahrtbundesamt (KBA) waren im Jahr 2024 insgesamt rund 1,7 Millionen Elektroautos zugelassen – ein Plus von 242.962 gegenüber 2023. So deutlich hat sich die Zahl bei den Plug-in-Hybriden nicht verändert – trotzdem gab es ein leichtes Plus von 45.537 neu zugelassenen Fahrzeugen.

Damit hat sich der Anteil reiner E-Fahrzeuge am Gesamtbestand in Deutschland auf 3,3 Prozent angehoben – bei den Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen liegt er bei 2 Prozent. Nach wie vor überschaubar, klar. Und trotzdem haben viele Autofahrer die von 2017 bis 2024 bestehenden Förderungen genutzt.
Arbeitsvolumina
Auch wenn bis zum Durchbruch der Elektromobilität noch viel passieren muss: Wenn Konzerne wie Volkswagen ziemlich konkret ein Ende des Verbrennungsmotors erwarten, ist der Siegeszug alternativer Antriebe ziemlich absehbar.
Und der wird sich unmittelbar auch auf den Automotive Aftermarket und das Werkstattgeschäft auswirken. Schließlich ist die Technik von Elektroautos mit ihren vergleichsweisen einfachen Elektromotoren insgesamt deutlich simpler und wartungsärmer als die von konventionellen PKW mit Verbrennungsmotor. Experten rechnen deshalb mit einem abnehmenden Arbeitsvolumen in den Werkstätten und mit einem sinkenden Werkstattumsatz.
Aber wie hoch könnte dieser ausfallen? Die Antwort: Wohl deutlich geringer als gemeinhin angenommen. Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) rechnet in seiner Studie „Auswirkungen der Elektromobilität auf den Wartungsumsatz im Kfz-Gewerbe“ mit einem Umsatzrückgang von rund einem Prozent.
Eine Studie der Landesagentur für Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie und des Ministeriums für Wirtschaft und Finanzen Baden-Württemberg berücksichtigt neben dem Wartungsgeschäft auch das Reparaturgeschäft.
Eine Revolution würde demnach im Werkstatt-Geschäft wohl ausbleiben. Allerdings setzen beide Studien in ihrer Betrachtung voraus, dass Werkstätten in der Lage sind, das wegbrechende Geschäft der konventionell angetriebenen PKW mit E-Autos zu kompensieren!
Für Werkstätten ist deshalb von enormer Wichtigkeit, sich auf die einschneidenden Veränderungen auf dem KFZ-Markt einstellen müssen. Und das sollten sie schnellstmöglich tun, bevor die E-Mobilität sie überrollt.
Dazu gehört die entsprechende Qualifizierung der Mitarbeiter, eine Sicherheitsausrüstung zur Arbeit an Hochvolttechnologie von Elektrofahrzeugen und Investitionen in die technische Ausstattung.
Wie Sie sich für die Zukunft aufstellen sollten, lesen Sie in unserer neuen Rubrik ab sofort hier auf qualitaet-ist-mehrwert.de.
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