„Vision Zero“ – die Vision vom unfallfreien Fahren steckt als Ideal in den Köpfen aller Automobilhersteller. Der Autofahrer soll im Fall von Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Ablenkung unterstützt werden, um seine Sicherheit zu erhöhen. Hierbei bilden Fahrassistenzsysteme das Schlüsselelement, damit die Unfallzahlen weiter reduziert werden können. Es geht aber auch darum, die Schwere der Kollisionen und die Verletzungen der Beteiligten zu mindern.
Neben dem allgemein bekannten Spurhalte- und Parkassistent hat der internationale Automobilzulieferer Continental ein weiteres System entwickelt, das einen innovativen Schritt in Richtung „Vision Zero“ macht. In Kooperation mit dem aktiven Sicherheitskonzept für den neuen Kompaktwagen „Toyota Safety Sense C“ soll dieses nun auf den Markt gebracht werden und damit repräsentieren, dass Sicherheit für Jedermann ist. Hierfür entwickelte Continental eine einzigartige, kompakte Einheit aus einer Kamera und einem Infrarot-Lidar (Light Detection and Ranging Sector). Die Kombination der Stärke der Kamera und der des Infrarot-Lidars stellen besonders wettbewerbsfähige Sensortechnologien dar. Die Multifunktionskamera kann Objekte vor dem Fahrzeug erkennen und gegebenenfalls den Autofahrer auf eine mögliche Gefahr hinweisen. Dies geschieht durch akustische, optische oder haptische Warnsignale. So wird der Fahrer auf das Objekt aufmerksam gemacht und bei Gefahr aufgefordert zu bremsen, um einer Kollision vorzubeugen. Reagiert der Autofahrer jedoch nicht rechtzeitig, setzt das System den Bremsvorgang automatisch in Gang.
Das Sensormodul MFL (Multifunktionskamera mit Lidar) kann Kollisionen von bis zu 80 km/h abwenden, allerdings nur, wenn die Differenz der Geschwindigkeit zum Objekt geringer als 50 km/h ist. Liegt die Geschwindigkeit darüber, wird der Zusammenstoß jedoch zumindest durch die vom System eingeleitete Notbremsung abgeschwächt. Mit dieser Sensortechnologie kann vor allem schweren und sogar tödlichen Unfällen vorgebeugt werden. Continental hat sich als nächstes Ziel gesetzt, Unfälle im Allgemeinen zu verhindern. Das klingt nahezu unerreichbar – mit weiteren Fahrassistenzsystemen und vor allem der Kombination dieser, erscheint dieses Ziel jedoch nicht mehr ganz unmöglich.