Anstelle eines Reserverads kommt jedes dritte Auto, das 2015 in Europa produziert wurde mit einem Dichtmittel-Kit für den Pannenfall. Diese Reifendichtmittel haben eine begrenzte Haltbarkeit und sollten im Durchschnitt nach vier bis fünf Jahren ausgetauscht werden. Der internationale Automobilzulieferer Continental rät daher allen Werkstätten, bei einem Kundenbesuch auch das Reifendichtmittel zu überprüfen. Zum einen kann hierdurch im Bereich Service gepunktet werden und zum anderen erschließt sich so ein zusätzlicher Umsatz für die Werkstätten.
Im OE-Bereich wird die Lösung ContiMobiityKit, ein Dichtmittel-Kit inklusive 10-Ampere-Kompressor von den Fahrzeugherstellern etwa eine Million Mal im Jahr verbaut. Nun bietet Continental für den Aftermarket sowohl komplette Reifen-Dichtmittel-Sets als auch Ersatzprodukte, wie das Dichtmittel in Erstausrüsterqualität an. Für das ContiMobilityKit ist eine 450-ml-Ersatzflasche erhältlich. Continental weist darauf hin, dass bei serienmäßiger Anschlussverbindung des Kompressors ausschließlich die Hersteller-Ersatzflasche direkt kompatibel sei. Auch der Füllschlauch ist einzeln im Handel bestellbar – dieser ist nach der Anwendung zu erneuern, da Reste des Dichtmittels im Schlauch zurückbleiben können.
Auch für Autofahrer, die nachträglich auf die Dichtmittellösung umsteigen wollen, ist das komplette ContiMobilityKit, inklusive Kompressor verfügbar. Sie ist kompatibel zu fast allen der meistverkauften Sommer- und Winterreifen. Das Reifenventil muss bei Anwendung vom Autofahrer nicht entfernt werden, da die Dichtmittelflasche direkt mit dem Kompressor verbunden wird. Das ContiMobilitykit dichtet laut Continental Beschädigungen in der reifenlauffläche von bis zu sechs Millimetern ab und ermöglicht so die Weiterfahrt für bis zu 200 Kilometer.
Für Kits, bei denen das Dichtmittel nicht mithilfe des Kompressors gepumpt, sondern manuell in den Reifen „gequetscht“ wird, hat Continental die 600-ml-Quetsch-Dichtmittelflasche ContiTireSealant für den Aftermarket im Programm. Da die Flasche auf keinen Kompressor passen muss, kann sie alle Quetsch-Dichtmittelflaschen herstellerübergreifend ersetzen. Auch bei dieser Variante verweist Continental auf mögliche Umsatzsteigerungen für Werkstätten, da europäische Automobilhersteller jährlich etwa drei Millionen Kits mit einer Quetsch-Dichtmittelflasche verwendeten.