Qualität ist Mehrwert lud hinter die Kulissen eines der größten Nutzfahrzeug Bremssysteme–Hersteller ein. Knapp 20 Nfz-Werkstattvertreter nahmen diese Chance wahr.
Fritz Messerli von Knorr-Bremse und Christina Guth von Qualität ist Mehrwert begrüßten kurz die Teilnehmer und dann ging es auch gleich zur Sache. Fritz Messerli erklärte anhand von gut gemachten Schaubildern die Produktionsstätte, die sich in drei große Bereiche aufteilt:
– mechatronische Fertigung
– Scheibenbremsproduktion
– interne Fertigung Oberflächenbeschichtung
Es gab viele interessierte Fragen. Die Gruppe, die von zwei Redakteuren begleitet wurde, stattete sich mit Sicherheitsschuhen aus, wurde in drei Teams aufgeteilt und los ging’s. Die drei Teams wurden jeweils von einem erfahrenen Knorr-Bremse–Mitarbeiter begleitet, der sehr ausführlich auf die einzelnen Stationen einging. So nebenbei erfuhren die Teilnehmer, dass beispielsweise pro Tag einhundert Lkws be- und entladen werden, eine logistische Meisterleistung. Schnell wurde den Teilnehmern klar, dass hier nichts dem Zufall überlassen bleibt. Jeder Prozessschritt ist minutiös geplant, jeder Arbeitsschritt erfolgt nach klar vorgegebenen Regeln. Häufig sind die Qualitätskontrollen in der Anzahl größer als die Produktionsschritte. Oft hörten die Teilnehmer Null–Fehler–Strategie und ein konsequentes „Aus“ für Produkte, die bei Qualitätsschecks Abweichungen aufweisen. In einer Nutzfahrzeugbremse stecken mehr als 300 Einzelteile: jedes davon muss den Qualitätsanforderungen entsprechen und jedes davon muss am richtigen Platz mit dem vorgegebenen Prozess montiert werden. Nach etwa 30 Minuten wechselten die Knorr-Bremse-Coaches die Teams; insgesamt dauerten die Werksbesichtigungen etwas länger als geplant, was nicht zuletzt den vielen Fragen geschuldet war.
Zurück im Meetingraum gab es bayrische Schmankerl zum Mittagessen und es blieb ausreichend Zeit für das Networking. Um 14.00 Uhr startete Trainer Horst Fischer mit der Kompaktschulung zum Thema Druckluftbremse ohne und mit elektronischen System, Scheibenbremse und Anhängersteuerung. Die Teilnehmer folgten aufmerksam und Horst Fischer machte überzeugend deutlich, dass es extrem wichtig ist, dass die Mitarbeiter in den Nutzfahrzeugwerkstätten regelmäßig die Workshops der Industrie besuchen. Die Information via YouTube bzw. Google geht nicht so tief und sorgt nicht für die Grundlagen. Er sieht auch einen großen Vorteil im Austausch der Workshop-Teilnehmer und die Möglichkeiten Problemfälle aus der Praxis zu besprechen. Unabhängig davon wird Knorr-Bremse ab nächstem Jahr auch Webinare anbieten.
Nach einer kurzen Kaffeepause gab es noch die obligatorische Feedbackrunde. Alle waren sehr zufrieden. Den Teilnehmern gefiel die Mischung zwischen Werksbesichtigung, Networking und Schulung, Fritz Messerli und sein Team waren begeistert von der Zusammensetzung der Teilnehmer und dem großen Interesse und natürlich auch froh, dass die Organisation so reibungslos geklappt hat. Auf die Frage von Christina Guth von Qualität ist Mehrwert „Sind Veranstaltungen dieser Art und der Blick hinter die Kulissen bei einem Teilehersteller für Sie grundsätzlich interessant?“ antworteten alle Teilnehmer unisono mit einem „Ja!“. Das bestärkt Qualität ist Mehrwert darin, diese Serie auch im Nutzfahrzeugbereich fortzusetzen.
Fritz Messerli verabschiedete gegen 16.00 Uhr die Teilnehmer und wünschte eine gute und sichere Heimfahrt.