Den Trend des steigenden Marktanteils freier Kfz-Werkstätten spiegeln aktuelle Zahlen der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) wider. Mittlerweile werden 37 Prozent aller Werkstattarbeiten in unabhängigen Werkstätten durchgeführt. Dies zeigt eine deutliche Verschiebung im langfristigen Vergleich. Die Gesamtzahl der Reparaturarbeiten sinkt, und 2022 wurden im Durchschnitt nur noch 0,40 Reparaturen pro Fahrzeug durchgeführt. Gründe für den Rückgang sind zögerliche Investitionen im Krisenjahr 2022 und gesunkene Fahrleistungen.
Freie Werkstätten haben in den letzten sechs Jahren über zehn Prozentpunkte Marktanteil bei Reparaturen gewonnen und erreichten 2022 einen Marktanteil von 56 Prozent. Markenbetriebe verloren Marktanteile und erreichten einen Anteil von 31 Prozent. Die Verteilung der Werkstattarbeiten hat sich deutlich verändert, da die Anzahl der freien Betriebe gestiegen ist und die Werkstattnetze der Hersteller und Importeure reduziert wurden. Große Inspektionen werden weiterhin vorwiegend in Markenwerkstätten durchgeführt, während freie Werkstätten bei anderen Inspektionen wie Urlaubs- oder HU-Vorabchecks einen höheren Anteil verbuchen können. Die meisten Reparaturen werden an Verschleißteilen durchgeführt.
Kfz-Werkstätten sind systemrelevant und spielen eine entscheidende Rolle für die Fahrzeugsicherheit. Wartungsverhalten und Fahrzeugwartung waren trotz der Pandemie weiterhin auf einem hohen Niveau, jedoch wurden aufgrund von Inflation und Kostenängsten notwendige Reparaturen verschoben oder in kostengünstigeren Werkstätten durchgeführt.