Die Prüforganisation GTÜ appelliert aufgrund schwerwiegender Sicherheitsmängel an die Autofahrer, sich mehr um die Sicherheit ihres Fahrzeuges zu kümmern.
Die Quintessenz der aktuellen HU-Statistik, die die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) veröffentlichte, zeigt, dass mehr für die Sicherheit der Fahrzeuge getan werden muss und dass die Pkw Mängel, teilweise erheblich sind.
Demnach fiel im vergangenen Jahr fast jeder vierte Pkw wegen Mängel bei der amtlichen Hauptuntersuchung (HU) durch und erhielt im ersten Anlauf keine Prüfplakette. Auf den Gesamtfahrzeugbestand von 44,4 Millionen Pkw hochgerechnet bedeutet dies, dass weit über zehn Millionen Autos nicht dem vom Gesetzgeber geforderten sicherheitstechnischen Standard im Straßenverkehr entsprechen. Seit zwei Jahren bleibt die Zahl, derer, die mit sicherheitrelevanten Mängeln zur Hauptuntersuchung fahren, mit 40%, auf unverändert hohem Niveau. Es gab allerdings leichte Verschiebungen innerhalb der Mängelgruppen. Die Zahl der erheblichen Mängel nahm leicht ab, wogegen die Anzahl der geringen Mängel leicht anstieg. Spitzenreiter ist mit 27,2 Prozent die Mängelgruppe “Beleuchtung und Elektrik”. Auf Platz zwei folgt die “Bremsanlage” mit 18 Prozent. Den dritten Platz belegt die “Umweltbelastung” wie Motorabgase, Ölverlust oder Lärmentwicklung mit 13,6 Prozent. Auf Platz vier liegen “Achsen, Räder, Reifen und Aufhängungen” mit 13,5 Prozent. Auf dem fünften Platz landen die Mängel an “Fahrgestell, Rahmen, Aufbau” mit 8,5 Prozent.
Das Durchschnittsalter aller in Deutschland zugelassenen Pkw nimmt weiter zu und liegt inzwischen bei neun Jahren. “Aufgrund des hohen Fahrzeugalters ist der Gesamtzustand der älteren Fahrzeuge häufig sehr schlecht. In der Altersgruppe über neun Jahre ist mehr als die Hälfte der Fahrzeuge mit Mängeln unterwegs”, heißt es. Fast jedes dritte Auto dieser Altersklasse weise “erhebliche Mängel” auf oder sei gar “verkehrsunsicher”.
“Vor dem Hintergrund der aktuellen Mängelzahlen appelliert die GTÜ an alle Autofahrer, den Service regelmäßig in einer Fachwerkstatt durchführen zu lassen und fällige Reparaturen nicht unnötig aufzuschieben. Denn sicherheitsrelevante Fahrzeugmängel stellen ein Risiko für alle Verkehrsteilnehmer dar”, so Rainer Süßbier, Technischer Leiter der GTÜ.