BMW, Volvo, Mercedes, Toyota, Citroen und mittlerweile Tesla: Die meisten von Ihnen glauben wohl, dass sie (fast) alle Autohersteller kennen und benennen können. Immer mal wieder tut sich aber mal wieder etwas am Markt und Unternehmen, die bisher nicht in Erscheinung getreten sind, überraschen mit einer Fahrzeugentwicklung. So kürzlich auch INEOS. Die INEAS Gruppe ist ein führender Hersteller von petrochemischen Erzeugnissen, Spezialchemikalien und Erdölprodukten. Mit Autos hat dieser Konzern eigentlich nichts zu tun. Eigentlich: Denn INEOS Vorstandsvorsitzender Sir Jim Ratcliff liebt Autos und Abenteuer. 2017, nach Auslaufen der letzten LandRover Defender Produktion, fiel im eine Marktlücke ins Auge: Mit Wegfall des Defenders fehlte am Markt ein purer, klarer Offroader, der ohne Sperenzchen (wie zum Beispiel die Mercedes G-Klasse) auskommt, aber seinen Besitzer durch alle Terrains bringt.
Das war die Geburtsstunde des Automobilherstelers INEOS Automotive Limited. Als Tochterunternehmen der INEOS Group entwickelt das Unternehmen seitdem mit erfahrenen Autospezialisten und Experten ein neues Fahrzeug, das die Marktlücke im Bereich Offraod-Fahrzeuge schließen und dem No-Name-Unternehmen (im Automobilsektor) einen Coup verschaffen soll.
Im Sommer enthüllte das Unternehmen erstmalig das Karosseriedesign des INEOS Greandier und kommt damit der Serienfertigung einen großen Schritt näher.
G-Klasse, Defender oder Jimny
Wer diese Zeilen bis hier hin gelesen hat, den wird es nicht verwundern, dass die Optik des INEOS Grenadier stark an die erfolgreichen Vorbilder erinnert. Das Design ist sehr klassisch und erinnert deutlich an den LandRover Defener 110, dessen Produktion 2017 ausgelaufen ist. Hintergrund ist laut dem Unternehmen die klare Prämisse: Form folgt Funktion. Liebhaber von Geländewagen wird das aber gerade recht sein, denn wirft man einen Blick auf die derzeitigen Marktpreise der Defenders wird deutlich: Autofahrer wünschen sich allen Unkenrufen zum Trotz das klassische und kantige Design zurück. Nicht nur das Außendesign hat der Grenadier mit dem Defender gemein, auch innen scheint es keine großen Abweichungen zu geben: Laut Hersteller ist der Grenadier nur mit dem ausgestattet, was unbedingt nötig ist. Im Vergleich zu vielen anderen aktuellen SUVs oder auch der G-Klasse die mit technischem Schnickschnack und umfassenden Komfort-Funktionen ausgestattet sind, scheint hier ebenfalls eine eher spärliche Ausstattung eingeplant zu sein.
Wann kommt der Grenadier auf die Straße?
Aktuell laufen die Prototypentests: Insgesamt 1,8 Millionen Kilometer müssen die Prototypen auf der Straße und im Gelände zurücklegen, bis die Serienproduktion anlaufen kann. Geplant ist, dies in den kommenden zwölf Monaten abzuschließen. Verläuft diese Testphase erfolgreich, könnte in 2021 die Produktion starten. Genauere Informationen gibt der Hersteller aktuell noch nicht preis.
Es bleibt also abzuwarten, ob bei der Aufzählung der Autohersteller bald auch wie selbstverständlich INEOS genannt wird. Bei Tesla wäre das vor einigen Jahren auch unvorstellbar gewesen.