Die Automechanika ist nicht nur für die zahlreichen Besucher und Aussteller turbulent: Auch rund 35 Beamten und Mitarbeiter der Zollfahndung hatten alle Hände voll zu tun. Schon im Vorfeld der Veranstaltung waren 82 Meldungen über vermeintliche Produktfälschungen eingegangen, während der Messezeit noch etliche weitere hinzugekommen. Ob es sich bei einem Produkt tatsächlich um ein Plagiat handelt, entscheiden aber nicht die Zollfahnder. Sie werden zu diesem Zweck von einer Staatsanwältin begleitet, die auch das Strafmaß verhängt. In besonders schweren Fällen kann eine Fälschung den Urheber teuer zu stehen kommen: Theoretisch sind 360 Tagessätze à 30.000 Euro möglich, aber üblich ist das nicht. Meist übersteigt der eingeforderte Betrag nicht den mittleren vierstelligen Bereich. Am Ende der Automechanika kam so trotzdem eine stattliche fünfstellige Summe zusammen, die an gemeinnützige Einrichtungen gespendet wird. Gegenüber dem wirtschaftlichen Verlust, den die Produktfälscher verursachen, allerdings ein Tropfen auf den heißen Stein. Allein in Deutschland wird ein Schaden von 56 Milliarden Euro angenommen, von dem besonders die Automobilindustrie betroffen ist.
Quelle: kfz-betrieb.de
Bild: Seyerlein/kfz-betrieb