Ein Ärgernis, nicht nur für den Kunden: Standardreparaturen, die wegen vermeidbarer Fehler zu Reklamationsfällen werden. Ein Beispiel dafür sind Reparaturen im Fahrwerksbereich. Bilstein, Fahrwerksexperte und Systempartner der Automobilindustrie, hat auf kfz-betrieb eine Checkliste zusammengestellt, mit der sich die am häufigsten auftretenden Fehler vermeiden lassen.
- In Gummiaufhängungen gelagerte Federbeine und Dämpfer dürfen erst dann wieder angezogen werden, wenn das Fahrzeug auf dem Boden steht. Lediglich andere Befestigungen, wie etwa Schellen, müssen bereits auf der Hebebühne befestigt werden.
- Reparaturen müssen immer mit dem dafür empfohlenen Werkzeug ausgeführt werden. Bei Einsatz einer Zange an Kolbenstange oder Dämpferrohr kann es sonst zu Beschädigungen kommen.
- Auch Fahrwerkkomponenten müssen immer mit Spezialwerkzeugen und dem dafür vorgesehenen Anzugsdrehmoment angezogen werden.
- Um eine „Verspannung“ des Fahrwerks zu vermeiden, müssen nach einer Tiefer- oder Höherlegung alle Fahrwerkskomponenten an die neue Höhe angepasst werden.
- Bei einer Fahrwerksreparatur müssen immer alle Komponenten geprüft und gegebenenfalls ersetzt werden.
- Bei der Einstellung der Federtellerhöhe sind die im Gutachten vorgeschriebenen Daten einzuhalten. Die falsche Höhe beeinträchtigt das Fahrverhalten des Fahrzeugs.
- Alle Anbauteile eines Stoßdämpfers müssen korrekt verbaut werden, um eine einwandfreie Funktion sicherzustellen.
- Der Einsatz falscher Ersatzteile ist unbedingt zu vermeiden. Beim Einkauf ist auf die richtige Zuordnung zu achten.
Mit der geeigneten Maschine muss abschließend die Achsgeometrie geprüft werden. Das gilt auch für Fahrzeuge mit unveränderlichen Achswerten.
Quelle: kfz-betrieb | Bild: #175246263 cat027