TÜV-Report 2021 – Qualitätssteigerung, Untersuchungskriterien und bevorstehender Wandel

Vor dem obligatorischen Gang zur HU suchen viele Autofahrer vorher die Werkstatt für einen Vorab-Check auf. Deshalb ist es wichtig zu wissen, auf welche Kriterien der TÜV Wert legt, welche Mängel streng geahndet werden und welche Modelle besonders problematisch sind, um Werkstattkunden vor der HU bestens vorbereiten zu können.

 

TÜV-Report zeigt positive Tendenz im Bereich Qualität und Sicherheit

Die Sicherheit der Fahrzeuge steigt von Jahr zu Jahr und das macht sich auch in Zahlen bemerkbar. Vor allem in der Gruppe der älteren Fahrzeuge zwischen acht und elf Jahren zeigten sich Verbesserungen. Bei Fahrzeugen zwischen acht und neun Jahren sank der Anteil an Pkws mit erheblichen Mängeln von 22,5% auf 19,9% und im Bereich zehn bis elf Jahre sogar von 28,2% auf 24,8%. Die besten Ergebnisse bei der Auswertung der Hauptuntersuchungen erzielte der Mercedes-GLC, bei dem nur 1,7% der Untersuchungen mit dem Ergebnis „erhebliche Mängel“ endeten. Platz zwei teilen sich der Opel Insignia, der Porsche 911 und die Mercedes B-Klasse mit jeweils 2,2%. Dabei sollte immer beachtet werden, dass der TÜV die Autos so prüft, wie sie auf der Straße unterwegs sind. Sportwagen können also durch die im Vergleich zu Familienautos geringere Nutzung leichter mit einem guten Ergebnis abschneiden.

 

Darauf legt der TÜV besonders viel Wert

Für den Report 2021 wertete der TÜV rund 8,8 Millionen Ergebnisse aus Hauptuntersuchungen zwischen Juni 2019 und Juni 2020 an 228 verschiedenen Fahrzeugmodellen aus. Als Grundlage dafür dienten 18 ausgewählte Kriterien, von denen vier als häufigste Beanstandungsgründe angegeben wurde. Am häufigsten erhielten die Pkws das Urteil „erhebliche Mängel“ aufgrund von einem der vier folgenden Gründe: austretendes Öl an Motor und Getriebe, Achsaufhängung, Bremsen oder Beleuchtung. 14.000 Fahrzeuge wurden sogar auf Grund von Qualitätsmängeln als „verkehrsunsicher“ eingestuft und mit sofortiger Wirkung aus dem Straßenverkehr gezogen.
Durch den Wandel in der Automobilbranche in Hinblick auf Digitalisierung von Fahrzeugen, Cybersicherheit und Elektromobilität will der TÜV in Zukunft Anpassungen in den Prüfpunkten vornehmen, um diese neuen Technologien ebenfalls genau zu untersuchen. Aber auch Punkte wie die klassische Abgasuntersuchung und die Messung von Stickoxiden sollen wieder mehr Beachtung bekommen. Auch die Endrohrmessungen sind nach dem Abgasskandal 2018 verschärft worden. Hier gibt es seitdem rund 20% mehr Beanstandungen.

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