Der Austausch des Turboladers ist mittlerweile Alltag in vielen Nutzfahrzeug-Werkstätten. Hin und wieder kann es hierbei vorkommen, dass der Turbolader in der so genannten „Null-Position“ angeliefert wird. Diese ist bei vielen Einbaufällen durchaus passend, es kann jedoch auch passieren, dass der Tauschlader vor dem Einbau zuerst manuell angepasst werden muss.
Um den Turbolader anzupassen, muss zunächst die Verschraubung des Verdichter- und/oder Turbinengehäuses gelöst werden. Anschließend sollte sie so justiert werden, dass sich die Ladeluftschläuche und –leitungen, Unterdruck- und Elektroanschlüsse knick- und spannungsfrei verlegen lassen. Diese Positionierung der Anschlüsse ist besonders wichtig, andernfalls kann es zu Funktionsstörungen und Schäden am Turbolader kommen.
Um die Justierung vornehmen zu können, reicht es meist, wenn die Spannschellen und Schrauben etwas gelöst werden. Anschließend lässt sich das Gehäuse verdrehen, bis die Einbaulage passt. Ein komplettes Zerlegen des Turboladers ist also überhaupt nicht nötig und sollte auch vermieden werden, da ansonsten unbemerkt Kleinteile in das Laderinnere eindringen und Schäden anrichten könnten.
Nach der Positionierung des Turboladers sollten die Schrauben und Schellen mit dem vorgeschriebenen Drehmoment angezogen werden. Nach dem Anbau des Turboladers muss dieser auf seine Dichtheit und ordnungsgemäße Funktion überprüft werden. Besonders wichtig hierbei ist ein Blick auf die Ladeluftschläuche und deren Einbau.
Achtung: Diese Empfehlungen gelten nur für ungeregelte Turbolader!
Quelle: Krafthand Truck | Bild: eugenesergeev/Fotolia.de #137122446