Welche Voraussetzungen gelten für eine Maskenpflicht am Arbeitsplatz?
Gemäß der Anfang September überarbeiteten Arbeitsschutzverordnung müssen Mitarbeiter*innen immer dann einen Mundschutz tragen, wenn
- der Mindestabstand von 1,50 Metern nicht eingehalten werden kann oder
- es bei der Arbeit zu einem erhöhten Aerosolausstoß kommt.
- ein erhöhter Aerosolausstoß zu befürchten.
- ein erhöhter Aerosolausstoß zu befürchten.
Ein erhöhter Aerosolausstoß ist bei körperlich anstrengender Arbeit, aber auch beim lauten Sprechen am Telefon zu befürchten.
Bis Ende Juni galt die Maskenpflicht, sobald sich mehr als eine Person pro 10 Quadratmeter aufhält. Diese Regelung gilt nicht mehr, entscheidend ist der Mindestabstand von 1,50 Metern –Arbeitnehmer*innen müssen allerdings regelmäßig lüften.
Wer übernimmt die Kosten für die Masken?
Der Arbeitgeber ist für die Arbeitssicherheit im Betrieb verantwortlich, er muss auch ausreichend Masken zur Verfügung stellen. Lt. Schätzungen des Bundesarbeitsministeriums müssen Unternehmen mit wöchentlichen Mehrkosten pro Mitarbeiter*in von maximal 31,50 Euro rechnen.
Welche Masken müssen getragen werden?
Gemäß Verordnung müssen Mitarbeiter*innen mindestens eine medizinische Gesichtsmaske tragen. FFP2-Masken oder vergleichbare Atemschutzmasken sind ebenfalls erlaubt. Alltagsmasken aus Stoff erfüllen die Anforderungen der SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung nicht.
Eine Übersicht über alle Maskentypen und die genauen Unterschiede gibt es auf der Homepage des Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte.
Was ist bei der Verwendung von FFP-Masken zu beachten?
Die FFP-Masken, dienen vor allem dem Schutz des Maskenträgers vor Partikeln, Tröpfchen und Aerosolen. Drei Schutzstufen sind verfügbar: FFP1, FFP2 und FFP3. Das Robert Koch-Institut empfiehlt mindestens die Schutzstufe 2.
Wichtig ist die Unterscheidung zwischen FFP-Masken mit und ohne Ausatemventil. Masken ohne Ventil dienen dem Schutz Dritter, da nicht nur die Einatemluft, sondern auch die Ausatemluft des Trägers gefiltert wird. Atemschutzmasken mit Ausatemventil dürfen daher nur getragen werden, wenn alle anwesenden Personen ebenfalls eine solche Atemschutzmaske tragen.
Das CE-Kennzeichen mit einer vierstelligen Kennnummer schützt vor Fälschungen und ist auf der Verpackung zu finden. Es zeigt an, dass die Maske ein erfolgreiches Nachweisverfahren durchlaufen hat und welche Behörde geprüft hat. In der Nando-Datenbank der Europäischen Union können Sie überprüfen, zu welcher Prüfstelle die jeweilige Nummer gehört. Die 0158 steht z.B. für die Dekra.
Zusätzlich finden Sie die Buchstaben „R“ oder „NR“ auf der Maske. „R“ bedeutet, dass die Maske wiederverwendet werden kann. Masken mit dem Aufdruck „NR“ sollten nur einmal getragen werden.
Was ist bei der Verwendung von medizinischen Gesichtsmasken zu beachten?
Medizinische Gesichtsmasken dienen vorwiegend dem Fremdschutz. Sie reduzieren das Ausscheiden von Tröpfchen beim Sprechen oder Husten.
Sie schützen nicht vor dem Einatmen von Aerosolen, verhindern aber das direkte Auftreffen von ausgeatmeten Tröpfchen des Gegenübers. Außerdem schützen sie vor einer Übertragung durch kontaminierte Hände.
Auch bei medizinischen Masken sollten Sie auf die CE-Kennzeichnung achten. Im Gegensatz zu den FFP-Masken wird das Zertifikat bei medizinischen Masken vom Hersteller selbst ausgestellt und hat daher keine Kennnummer eines Prüfinstituts.